Es ist (wieder einmal) die Platznot in den benachbarten Bundesländern, die die Verantwortlichen dazu gebracht haben, 231 Flüchtlinge - unter ihnen auch einige Familien mit Kleinkindern - nach Innsbruck zu bringen. Im Heim am Hofgarten wurden sie von den freiwilligen Einsatzkräften versorgt. "Bereits gestern in der Früh machten sich fast alle auf dem Weg zum Bahnhof, um Tirol in Richtung Deutschland zu verlassen", erklärt Elmar Rizzoli von der Mobilen Überwachungsgruppe der Stadt Innsbruck.
Festspielgarage dringend benötigt
Ob auch in den kommenden Tagen mit weiteren Flüchtlingen zu rechnen ist, sei anzunehmen. Und genau diese Tatsache beschäftigt auch Georg Aicher-Hechenberger, Bürgermeister von Erl: "Eigentlich wollten wir binnen der nächsten zwei Wochen die erste Ebene der Garage adaptieren und winterfest machen. Doch aufgrund der hohen Anzahl von Flüchtlingen, die kurzfristig nach Tirol gebracht wurden, wird das Quartier vermutlich schon früher benötigt."
Erstversorgung durch Rotes Kreuz
Geplant ist, die statischen Säulen im 1400 Quadratmeter großen Areal mittels Holzriegelbau abzudichten, Fenster einzubauen und die Räumlichkeiten zu beheizen. "Das funktioniert natürlich nicht von heute auf morgen. Sollten wir tatsächlich in den nächsten Tagen schon Flüchtlinge aufnehmen müssen, werden wir die Bauarbeiten nebenbei vollziehen. Wir sind jedenfalls bemüht, den traumatisierten Menschen rasch ein adäquates Heim zu bieten", versichert Aicher-Hechenberger gegenüber der "Krone". Die Erstversorgung der Flüchtlinge wurde bereits sichergestellt. "Die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes werden uns auch in dieser Angelegenheit mit ihrem Engagement zur Hilfe stehen", stellt Landeshauptmann Günther Platter klar.
Weiter nach Deutschland
Vor allem während der frostigen Wintermonate soll die Festspielgarage der Haselsteiner-Privatstiftung als Unterschlupf dienen. "Es handelt sich ausnahmslos um ein Transitlager, in dem die Flüchtlinge essen, baden, schlafen und für die Weiterreise nach Deutschland neue Kraft tanken können", präzisiert der Bürgermeister.
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