Silvia Jancovicova konnte oder wollte nicht viel zur Klärung des (Raub-)Mordes an Auguste Halama beitragen. Die zierliche, dunkelbrünette Frau will ihre Nachbarin kaum gekannt haben. Nur zögernd gibt sie Auskunft über ihr Leben. Ausführlich befragt Richter Karl Makovsky die gelernte Buchhalterin, warum sie Mann und drei Kinder in der Slowakei zurückgelassen hat. Ob jene zwei Männer, die, so Staatsanwalt Dietmar Gutmayer, der Grund für die Übersiedlung nach Österreich waren, auch ihre Liebhaber waren? Doch das Wort Liebe kommt der Angeklagten schwer über die Lippen. „Ihre Gesellschaft war mir halt angenehm.“
Durch die Aussagen dieser Männer wird sie belastet. Denn sie berichteten den Ermittlern von den finanziellen Problemen der Freundin. Und darauf stützt die Anklage das Raubmotiv.
War es ein Raubmord? Was wurde geraubt? Diese Fragen von Verteidiger Andreas Mauhart sind offen. 60 Cent sollen sich nach ihrem letzten Einkauf in der Geldbörse von Auguste Halama befunden haben. Dies und eine Rufdatenauswertung wollen die sehr aufmerksamen Geschwornen bei der nächsten Verhandlung am 10. Juli überprüfen, bevor sie über ihr Urteil beraten.
Foto: Erich Petschenig
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.