Flüchtlingsstrom

Sonderzüge nach Deutschland fahren weiterhin

Österreich
28.09.2015 11:28
Die Sonderzüge für Flüchtlinge von Salzburg nach Deutschland fahren - wie am Sonntagabend seitens des deutschen Innenministeriums angekündigt - vorerst weiter. Am Montagvormittag ließ man nach und nach rund 400 Menschen in eine Garnitur einsteigen, die dann Richtung Deutschland fahren soll, teilte die Stadt Salzburg mit. Die Nachricht über eine mögliche Einstellung des Sonderzugverkehrs von Österreich nach Deutschland hatte am Wochenende für große Aufregung gesorgt.

Bereits am Sonntagabend hatte noch ein Zug mit rund 400 Reisenden den Hauptbahnhof verlassen. Die zum Notquartier umfunktionierte Bahnhofsgarage konnte dadurch geleert werden, einige Dutzend Menschen verbrachten die Nacht im Bahnhofsgebäude. Wie bereits seit Längerem geplant, soll am Montag die Garage gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Sie wird dann ab etwa 22 Uhr wieder für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stehen.

Seit den Morgenstunden gab es auch am Montag wieder starken Zustrom von Flüchtlingen zum Hauptbahnhof. Bis zum späten Vormittag waren bereits 650 bis 700 Menschen angekommen. "Meine Informationen lauten, dass heute insgesamt zwei Sonderzüge nach Deutschland fahren sollen", sagte Thomas Kerschbaum, der Sprecher von Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Abfertigung der Einreisenden soll beschleunigt werden
Vor der Grenze Saalbrücke nach Freilassing warteten nach wie vor einige Hundert Flüchtlinge auf die Ausreise nach Bayern. Dort wurde am Vormittag damit begonnen, eine verstärkte Logistik zur Betreuung der Flüchtlinge hochzuziehen, sagte der Sprecher. Das reicht von einer Verstärkung der Kanalisation bis zu einer Verbesserung der sanitären Versorgung.

Man bemühe sich, dass möglichst viele Menschen im Trockenen auf den Grenzübertritt warten können, so Kerschbaum. Seinen Informationen zufolge sei man auf deutscher Seite auch bemüht, die Geschwindigkeit bei der Abfertigung der einreisenden Menschen zu erhöhen.

Aufregung nach möglicher Einstellung der Sonderzüge
Die Mitteilung der Stadt Salzburg, dass ab Montag keine Sonderzüge mehr nach Deutschland fahren würden, hatte am Sonntag für große Besorgnis gesorgt. Bei einem Aus der Züge hätte sich die Situation in Salzburg weiter zugespitzt, Hilfsorganisation sprachen schon von einer drohenden "humanitären und sanitären Katastrophe an der Grenze zu Freilassing". Auch Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden warnte vor den Folgen: "Diese (Katastrophe, Anm.) droht uns auch am Bahnhof, wenn weitere Züge aus Wien, Graz oder Villach kommen."

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