"Straight"

“Straight”er Rock von Deutschlands Superstar

Musik
02.05.2006 16:13
Deutschland suchte, und fand in Tobias Regner den neuen Superstar. Gegen zahlreiche Mitbewerber konnte sich der sympathische Rocker im Finale von "Deutschland sucht den Superstar" letzten Endes behaupten und präsentiert nun mit "Straight" auch gleich sein erstes Album.
(Bild: kmm)

Da ist er nun also, der neue Superstar. Tobias Regner heißt er, 23 Jahre ist er alt. Entdeckt wurde er im Rahmen der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar", aus der er als strahlender Sieger hervorging. Nur wenige Tage später waren Single und dazugehöriges Video fertig produziert, kurz darauf folgt jetzt der Longplayer. Und wie das Booklet verrät, gibt es auch bereits Kaffee-Häferl und Teelichter mit dem Konterfei des Stars. 

Natürlich hat der frischgebackene Superstar da mit einer Reihe von Vorurteilen zu kämpfen. So beweist ein Blick ins CD-Booklet, dass hier überwiegend professionelle Songwriter und Produzenten am Werk waren. Die Hitsingle "I still burn" wurde von Peter Wright und Jess Cates geschrieben, die sich bereits für "Incomplete" von den Backstreet Boys verantwortlich zeigten. Ebenso mit von der Partie sind Max Martin (Bryan Adams und Kelly Clarkson) sowie Desmond Child (Kiss und Aerosmith).

Doch - und hier sorgt der Rocker für eine Überraschung - auch Tobi durfte bei immerhin drei der dreizehn Songs mitwirken. Das haben schon ganz andere Künstler nicht so schnell auf die Reihe gebracht. So überzeugt das balladeske "Singular" durch wunderschöne Akustik-Gitarren und die samtig-raue Rock-Röhre, "All my Life" beweist Tobis Vorliebe für den Metal und "My first time" versprüht durch groovenden Rock einfach gute Laune.

Insgesamt fällt auf, dass "Straight" erstaunlich rockig und kraftvoll ausgefallen ist. Natürlich hätte alles noch eine Spur härter sein können und natürlich bewegt man sich - Pianos und Streichern sei Dank - nach wie vor in den Grenzen des Mainstreams, aber dennoch macht "Straight" ordentlich Druck und beweist: Der junge Mann hat Talent, ist stimmgewaltig und wandlungsfähig. Selbst eingefleischte Rocker dürften an diesem Album nicht viel auszusetzen haben. Einziger Kritikpunkt: Die schnulzigen und sehr abgenutzten Texte über Irrungen und Wirrungen der Liebe.

Bleibt zu hoffen, dass Tobi nicht zu einem männlichen Pendant von Jeanette Biedermann verkommt und wie seine "DSDS"-Vorgänger - Alexander Klaws und Elli - in der Bedeutungslosigkeit versinkt.

Fazit: 7 von 10 Superstars

von Sebastian Räuchle

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