Sprengstoffanschlag:

In Kärnten droht Rotlicht-Fehde

Kärnten
27.07.2015 16:22
Alarmstufe Rot nach einem Sprengstoffanschlag auf einen Kärntner Nachtclub! Ein Unbekannter hatte Mittwoch kurz nach der Sperrstunde mit einer Bombe die Glasfassade eines großen Villacher Bordells in die Luft gejagt – ein Wachmann entging nur knapp der Katastrophe. "Hätte er das Büro verlassen, wäre er tot gewesen", so der Chef der Security-Firma.

Die Scherben sind weggeräumt. Wo früher Sicherheitsglas den Eingang schützte, bringen Handwerker blickdichte Werbetafeln an. Bei einem Lokalaugenschein im Villacher "Andiamo" erinnert kaum noch etwas an den Anschlag, der Mittwochfrüh den Saunaclub erschüttert hat.

Gegen vier Uhr Früh riss eine gewaltige Detonation Nachbarn des Villacher Clubs aus dem Schlaf. "Der Anschlag kam ohne Vorwarnung", ist der Eigentümer-Vertreter des Lokals fassungslos.

Bilder aus der Überwachungskamera zeigen die Sequenzen der Attacke im Detail. Zu sehen ist ein "Kapuzenmann", der zielstrebig über den Parkplatz zum Bordell-Eingang marschiert. Dort platziert er den Sprengstoff an der Glasfront, läuft davon. Wenige Sekunden später der Knall. Die Kriminaltechnik untersucht, welcher Sprengstoff verwendet worden ist.

Kripo-Ermittler sind in höchster Alarmbereitschaft, denn schon einmal explodierten im Kärntner Rotlicht Sprengsätze. Während nach dem Täter europaweit gefahndet wird, spekulieren Milieu-Kenner über die Hintergründe. Der Zeitpunkt für den Anschlag in der umsatzstärksten Zeit – während des Villacher Kirchtages – ist wohl nicht zufällig gewählt.

Das Motiv gibt hingegen Rätsel auf. Der Securitiy-Chef spricht von mehreren Attacken gegen ihn und seine Firma; von zerkratzten Autos, aufgestochenen Reifen. Andere glauben, dass Konkurrenten etwas gegen die neue Leitung im Andiamo hätten: Die Zahl der "Damen" wurde verdreifacht, das Geschäft mit der käuflichen Liebe blüht.

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