Schreiben beweist:
Rüstungskonzern EADS von NSA ausspioniert
Demnach hätten am 2. November 2011 Hacker ein Spionageprogramm auf die Computer des deutsch-französischen Rüstungsherstellers mit Sitz in München gespielt. Daraufhin seien 5.116 Verbindungen zwischen den EADS-Rechnern und den US-Angreifern festgestellt worden, und zwar innerhalb von knapp drei Stunden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe den Konzern über den Angriff informiert, der gestoppt werden konnte.
Das deutsche Bundeskanzleramt war nach BND-Angaben schon vor knapp zehn Jahren über unrechtmäßige Spionageversuche des US-Geheimdienstes NSA mithilfe des Bundesnachrichtendienstes informiert worden. In diesem Zusammenhang soll auch der Name des Rüstungskonzern EADS erwähnt worden sein.
Kontakte zu Putin: Ex-Kanzler Schröder wichtige Zielperson
"Bild am Sonntag" berichtet weiters über das besondere Interesse der NSA am deutschen Altkanzler Gerhard Schröder - und zwar vor allem nach Ende seiner Amtszeit. Die USA hätten ihre Spionageaktivitäten gegen den SPD-Politiker ab 2005 sogar ausgeweitet, berichtete das Blatt unter Berufung auf US-Geheimdienstkreise.
Hintergrund seien Schröders zügiger Wechsel in die russische Energiewirtschaft und seine guten Beziehungen zu Kremlchef Wladimir Putin gewesen. Schröder ist Vorsitzender des Aktionärsausschusses des vom russischen Staatskonzern Gazprom dominierten Unternehmens Nord Stream. Nord Stream baute und betreibt die gleichnamige Ostsee-Pipeline, durch die Erdgas von Russland nach Deutschland geleitet wird.
Auch Schröders Freundschaft zu Putin war laut "BamS" für die NSA interessant. Über den Altkanzler sei es demnach möglich gewesen, Zugang in die sonst sehr verschlossene Welt rund um den russischen Präsidenten zu erhalten. Ob Schröder weiterhin im Visier der NSA steht, konnte die deutsche Zeitung nicht in Erfahrung bringen.
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