Während viele Navigationssysteme GPS- oder WLAN-Daten verwenden, verfolgt der "Personal Indoor Assistant" einen völlig anderen Ansatz: Das Bild der Handy- oder Tabletkamera wird automatisch nach charakteristischen Punkten durchsucht und mit einer gespeicherten Karte des Gebäudes verglichen.
Dadurch lasse sich die Position viel genauer bestimmen und auch ausrechnen, in welche Richtung die Kamera gerade blickt, so die TU Wien am Montag in einer Mitteilung. Zudem ließen sich nützliche Zusatzinformationen, etwa die persönliche Abflugzeit oder die verbleibende Wegzeit zum Abflug-Gate sowie Live-Updates, zum Beispiel über Gate-Änderungen, ins Bild einblenden.
"Auch wenn mal 70 Prozent der Punkte verdeckt sind, macht das nichts", so Hannes Kaufmann, Leiter des Teams für interaktive Mediensysteme an der TU Wien. Am Gebäude selbst seien keine Änderungen nötig. Man brauche weder Sendeanlagen noch spezielle QR-Codes, genau wie ein Mensch erkenne die Software die Position alleine anhand der charakteristischen visuellen Eigenschaften der Umgebung.
Am Flughafen Wien-Schwechat wurde der "Personal Indoor Assistant" laut TU bereits erfolgreich getestet. Wichtige Komponenten der neuen Technologie seien bereits patentiert. Ziel sei es, bis Ende des Jahres den ersten Kunden online zu schalten. Betreiber von Flughäfen und ähnlichen Einrichtungen könnten die Technologie in ihre bestehenden Apps integrieren, damit wäre sie für User kostenlos.
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