„Krone“-Kommentar

Lässt der Staat die Voest im Stich?

Kolumnen
09.05.2025 06:00

Als die Voest noch im Staatsbesitz war, wurde sie von den Polit-Günstlingen fast in die Pleite geführt. Seit der Privatisierung gehört sie zu den Musterbetrieben in der Stahlbranche. Sie schreibt nicht nur Gewinne, sondern sie liefert auch pro Jahr zwei Milliarden Euro an Steuer- und Sozialabgaben ab. In den letzten vier Jahren hat sie zudem eine Milliarde Euro für die CO₂-Abgabe überwiesen. Und weil auch ein Stahlkonzern die Zeichen der Zeit richtig deutet, wurden schon 1,5 Milliarden in die Umstellung auf umweltfreundlichen „grünen Stahl“ investiert.

Mit so einem Job-Motor, Steuern und Abgaben liefernden Konzern müsste der Staat seine Freude haben. Hat er aber nicht, ganz im Gegenteil: Man lässt diese Voest ignorant im Stich.

Wie das? Nun, bei der Stahlerzeugung spielt der Strompreis eine wichtige Rolle. Daher haben alle anderen Länder ihren Stahlbetrieben eine sogenannte „Strompreis-Kompensation“ bezahlt. Im Klartext: Weil der Strompreis so eklatant hoch wurde, werden die Staaten diesen bis zum Jahr 2030 „stützen“.

Nur ein Land macht das nicht: Österreich lässt seinen Vorzeigebetrieb Voest im Regen stehen. Die bekommt de facto nichts. Wenn Energie in Konkurrenzländern nur ein Drittel oder mitunter sogar nur ein Fünftel von unseren Preisen kostet, wie soll dann die Voest im internationalen Wettbewerb mithalten können?

Es wäre ein Gebot der Fairness, hier mit allen anderen Ländern gleichzuziehen!

Porträt von Georg Wailand
Georg Wailand
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt