Geplant war, dass der Maurer (21) – er war mit Abbrucharbeiten auf einer Baustelle in Innsbruck beschäftigt – ein herausgerissenes Fenster hinuntertragen soll. Doch er entschied sich für den kurzen Weg: Er warf den Rahmen aus dem zweiten Stock. "Der Weg war durch ein Baugerüst gesperrt, außerdem ging es schneller", sagte der 21-Jährige am Donnerstag am Innsbrucker Landesgericht. Dort saß der Bursche auf der Anklagebank, weil das Fenster nicht direkt auf der Straße, sondern auf dem Kopf eines Lehrlings (17) "gelandet" war. Der Maurer hatte vor dem Wurf zwar kurz nach unten geschaut und niemanden gesehen. "Doch genau in der Sekunde, als ich ausließ, trat der Kollege aus dem Gebäude", erzählte der Angeklagte.
Schädel-Hirn-Trauma und Schädeldecke teilzertrümmert
Der 17-Jährige wurde getroffen und dabei so schwer verletzt, dass er zwei Monate im Spital verbrachte: Schädel-Hirn-Trauma, Teilzertrümmerung der Schädeldecke und Armverletzung. Der Bursche hat absolut keine Erinnerung an den Vorfall, er weiß auch nicht ob er einen Helm getragen hat. Richter Bruno Angerer erledigte das Verfahren gegen Bezahlung einer geringen Geldbuße und 1000 Euro Teilschmerzensgeld diversionell. Zivilgerichtlich dürften aber noch enorme Zahlungen "warten".
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