Erfolgreicher Test

ESA-Raumgleiter IXV im Pazifik gelandet

Wissenschaft
11.02.2015 17:09
Der europäische Raumgleiter IXV hat am Mittwoch einen 100-minütigen Testflug erfolgreich absolviert. Nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wurde das unbemannte Raumfahrzeug mit mehreren Fallschirmen abgebremst und landete schließlich wie geplant im Pazifik. Dort wurde das IXV von Schimmballons über Wasser gehalten, bis es von einem Bergungsschiff an Bord genommen wurde.

Der nur fünf Meter lange Raumgleiter IXV (Intermediate Experimental Vehicle) war um 14 Uhr MEZ an Bord einer Trägerrakete vom Typ "Vega" vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus in eine Erdumlaufbahn gebracht worden (siehe Clip oben). Das Animationsvideo in der Infobox veranschaulicht, wie der Testflug verlaufen sollte.

Systeme und Technologien getestet
Es war der erste Start eines europäischen Lastenträgers im Jahr 2015. Die ESA wollte mit der Mission bestimmte Systeme und Technologien testen, die für eine Rückkehr von Raumschiffen auf die Erde wichtig sind. Das Augenmerk lag bei dem Test vor allem auf der Aerodynamik und dem Hitzeschutz sowie auf der Navigation und Flugsteuerung. Das System soll laut ESA eine kostengünstige Alternative zu den bisherigen Shuttles der US-Raumfahrtbehörde NASA sein.

Das fünf Meter lange IXV hatte sich nach knapp 20 Minuten von der Rakete gelöst. Nach der gelungenen Trennung in einer Höhe von etwa 340 Kilometer über der Erde stieg das zwei Tonnen schwere Raumfahrzeug noch bis auf etwa 450 Kilometer auf. Beim Sinkflug sollte IXV dann eine Fülle von Daten sammeln.

Mit Fallschirmen im Südpazifik gelandet
Das Raumfahrzeug wasserte mit einem mehrstufigen Fallschirm und schützenden Schwimmballons im Südpazifik. Ein Bergungsschiff musste den Raumgleiter anschließend mit einem großen Kran bergen. Die Auswertung der von Sensoren gesammelten Daten dürfte laut ESA-Angaben etwa sechs Wochen dauern.

Die gesammelten Flugdaten sollen vor allem auch dem Vorhaben der Europäer dienen, ein wiederverwendbares Raumfahrzeug namens "Pride" zu entwickeln. Die Ressortminister der ESA haben Finanzmittel für das Programm bewilligt. Das Raumfahrzeug soll auch mit Europas kleiner Trägerrakete "Vega" gestartet und in eine Umlaufbahn um die Erde gebracht werden. Anschließend soll es automatisch auf einer Landebahn wieder aufsetzen können.

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