Noch 1 Mrd. teurer?

Hypo-Abbau: Neue Kosten wegen Franken-Drama

Wirtschaft
27.01.2015 18:51
Das Hypo-Desaster könnte erneut teurer für die Steuerzahler werden. Denn die Republik Österreich muss jene Mehrkosten schlucken, die wegen der Frankenfreigabe und damit einhergehender Kursanpassungen beim Verkauf der ehemaligen Balkan-Töchter der früheren Hypo Alpe Adria entstehen werden. Die Regierung hat nämlich den neuen Eigentümern Advent/EBRD vertraglich zugesichert, dass man für Kreditausfälle geradestehen werde.

Die abermals verschärfte Frankenproblematik bei den Balkanbanken erben also nicht der US-Fonds Advent und die Osteuropa-Bank EBRD. Die FPÖ geht überschlagsmäßig von einer Milliarde Euro Mehrkosten wegen der Franken-Freigabe aus. Diese Summe bezieht sich allerdings sowohl auf die Ex-Töchter als auch auf die Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta ("Bad Bank") - auf Basis von Daten von Mitte 2014.

Heta-Sprecher: "Problemkredite werden ansteigen"
Offiziell hieß es von einem Sprecher der Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta Asset Resolution, dass man davon ausgehe, "dass der Anteil der in Schweizer Franken vergebenen problembehafteten Kundenforderung durch die Kursanpassung des Schweizer Franken weiter ansteigen wird".

FPÖ-Finanzsprecher Elmar Podgorschek forderte in diesem Zusammenhang am Dienstag in einer Aussendung auch einen abschließenden Bericht über den Wert sowie weiteren Bedarf der Heta Asset Resolution. Eine Insolvenz oder andere Abwicklung sei "keineswegs vom Tisch", so Podgorschek.

Schon 4,8 Milliarden Steuergeld für Hypo verbrannt
Für die Abwicklung der maroden Bank hat die Republik Zahlungsverpflichtungen von 13 bis 19 Milliarden Euro übernommen, in den vergangenen Jahren wurden bereits 4,8 Milliarden Euro Steuergeld in die Finanzruine Hypo gestopft. In den kommenden Jahren werden weitere zehn, 13 oder noch mehr Milliarden notwendig sein, fürchten Experten.

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