Freigesprochen
Ägypten: Gericht hebt Urteil gegen Mubarak auf
Auch sein damaliger Innenminister Habib el-Adly sowie sechs führende Sicherheitsoffiziere wurden wegen Verfahrensmängeln entlastet. Sie und Mubarak waren angeklagt gewesen, die Tötung von 800 Demonstranten angeordnet zu haben. Zugleich sprach das Gericht den Ex-Präsidenten am Samstag von dem Vorwurf frei, Staatsgelder veruntreut zu haben, wofür er gesondert zu drei Jahren Haft verurteilt worden war. Ebenfalls freigesprochen wurden Mubaraks Söhne Gamal und Alaa.
Während des Aufstandes gegen Mubarak, der 30 Jahre lang in Ägypten an der Macht war, waren Sicherheitskräfte gegen die Protestierenden vorgegangen. 2012 waren Mubarak und El-Adly deshalb zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Anklage hatte gegen Mubarak sogar die Todesstrafe gefordert. Ein Berufungsgericht ordnete später allerdings die Wiederaufnahme des Verfahrens an.
Jubel im Gerichtssaal
Mubarak hatte die Vorwürfe stets bestritten. Vor dem Strafgericht sagte er aus, er habe im Frühjahr 2011 sein Amt aufgegeben, um ein Blutvergießen zu vermeiden. Nach dem Urteil am Samstag brach im Gerichtssaal Jubel aus. Der gesundheitlich angeschlagene 86-Jährige lebt in einem Kairoer Militärkrankenhaus.
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