TV-Star privat

Claudia Kottal: Der coolste “Cop” von Ottakring

Adabei
17.11.2014 15:51
Jeden Dienstag stellt sie als toughe Kripo-Beamtin Leila in der beliebten Krimi-Serie "CopStories" gefährliche Verbrecher im Ottakringer-Grätzl, privat ist die 33-Jährige Pazifistin. Warum sie mit ihrem Hund polnisch spricht, was die in Fischamend aufgewachsene Wahlwienerin am Yppenplatz so schätzt und warum sie sich ihre Zahnlücke niemals wegmachen lassen würde, verrät sie im "Krone"-Interview.

"Krone": Du hast als Treffpunkt das "Au" am Yppenplatz gewählt, warum?
Claudia Kottal: Ich habe sehr lange selbst hier um die Ecke gewohnt, ich mag die Gegend sehr: Hinten im Lokal finden eben Theaterproben von lieben Kollegen statt, draußen am Yppenmarkt kann man wunderbar und noch günstig einkaufen, und ich liebe es zu kochen: am liebsten asiatisch....

"Krone": "CopStories" spielt ja auch hier, in der Serie gibst du eine knallharte Kripo-Beamtin, die kaum Gefühle zeigt, bist du privat auch so abgebrüht?
Kottal: Nein, gar nicht, ganz im Gegenteil: Ich bin sehr gefühlsbetont und offen. Zu Beginn meiner Schauspielkarriere war ich auch furchtbar schüchtern und es hat lange gedauert, bis mir der Beruf auf der Bühne Spaß gemacht hat. Für meine Rolle hatte ich auch ein Polizeitraining, im Zuge dessen mussten wir z.B. einmal schießen: Ich hab' nur einen Schuss abgegeben, es war ganz furchtbar für mich, der Gedanke – dass man eine geladene Waffe in der Hand hat und jemanden töten könnte – ich bin doch eher Pazifistin und lehne Waffen ab.

"Krone": Die erste Staffel hat 2,7 Millionen Zuseher erreicht, im Schnitt folgen laut ORF 401000 Leute einer Folge. Hat dich der Erfolg überrascht?
Kottal: Ja, total, aber ich war auch überrascht, dass meine Laura-Rudas-Parodie in den Staatskünstlern ein Erfolg war, ich hab das echt unterschätzt. Übrigens arbeiten wir gerade an was Neuem bei den Staatskünstlern – nur so viel, eine Neuauflage von Laura Rudas wird's nicht.

"Krone": Nun bist du ja eben mit der zweiten Staffel im TV, die dritte ist schon abgedreht und die vierte Staffel ist in Arbeit und wird nächstes Jahr gedreht: Hast du Sorge, dass du aufgrund deines dunklen Typs den Stempel der Migrantin, Leila ist eine montenegrinische Kripo-Beamtin, du gibst die Türkin im Theater, nicht mehr los wirst?
Kottal: Natürlich, die Gefahr besteht, je mehr unterschiedliche Rollen man als Schauspielerin spielen darf, desto besser, da die Wahrscheinlichkeit sinkt, auf einen Typen festgefahren zu werden und nur mehr dafür besetzt zu werden. Aber ich bin erstmal sehr dankbar, die Rolle bei "CopStories" bekommen zu haben: Die Konkurrenz war sehr groß und ich musste mich in vielen langen Castings beweisen.

"Krone": Du bist in einem kleinen Ort, Fischamend, groß geworden: Deine Mutter kommt aus Polen, dein Vater ist Österreicher, und du wusstest schon als Kind, dass du Schauspielerin werden wolltest, stimmt das?
Kottal: Ja, es war nicht immer einfach in meinem Heimatort, vor allem für meine Mutter, wahrscheinlich weil sie Polin ist. Dass ich Schauspielerin werden möchte, war zwar immer klar, aber ich war furchtbar schüchtern, da hat es geholfen, dass meine Tante, die gerade in Ausbildung war, mit mir geübt hat: Spiel einen Kleiderbügel oder eine Eierspeis – hat sie gesagt – bei der Aufnahmeprüfung am Konservatorium und am Reinhard Seminar bin ich dennoch gescheitert, erst beim zweiten Anlauf hat es geklappt.

"Krone": Lebst du heute noch draußen am Land?
Kottal: Nein, ich bin mit etwa 16 Jahren mit meiner Mutter nach Wien gezogen, ich bin ein absoluter Stadtmensch, nur mein Hund, der hätte es wohl am Land schöner. Aber ich geh mit ihm viel raus... Ja, und es stimmt, mit ihm spreche ich nur polnisch...(lacht).

"Krone": Deine Zahnlücke ist schon fast dein Markenzeichen, du befindest dich damit ja in bester Gesellschaft: Vanessa Paradies, Georgina May Jagger…
Kottal: Am Anfang war das ein Thema, schöne gerade Zähne sind in manchen Ländern Voraussetzung für den Beruf - in den USA zum Beispiel, auch in Polen. Aber ich bin froh, dass ich mir meine Zähne nicht "richten" hab' lassen. Authentisch sein ist in meinem Beruf absolut essentiell, ich würde mir auch nie Botox spritzen.

"Krone": Bei den aktuellen Nestroys warst du eben in der Kategorie beste Nebenrolle nominiert, leider hat's aber nicht geklappt – traurig?
Kottal: Nein, gegen Peter Matic zu verlieren, ist schon eine Auszeichnung (lacht).

"Krone": Was die wenigsten wissen, du hast ja auch eine wunderbare Soul-Stimme, gibt es irgendwann Lieder-Abende von dir?
Kottal (stimmt den Refrain von Amazing Grace an ): Ich nehme regelmäßig Gesangsunterricht, es geht in die R'n'B-Soul-Richtung, Musik ist einfach was wunderbares, wer weiß, ob ich eines Tages damit auftrete...

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(Bild: kmm)



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