Unterwasseratoll

Fülle unbekannter Fische und Pflanzen entdeckt

Wissenschaft
14.02.2006 19:51
Forscher haben in einem Unterwasseratoll in der Karibik eine Fülle von bislang unbekannten Fisch- und Pflanzenarten entdeckt. Das Atoll liegt nahe der kleinen Insel Saba, die zu den Niederländischen Antillen gehört. Es ist das drittgrößte Atoll der Welt und beherbergt den jüngsten Funden zufolge die größte Artenvielfalt in karibischen Gewässern, berichtete die amerikanische Naturschutzorganisation Conservation International (CI).

In der Tiefe rund um Saba Bank fanden die Wissenschaftler unter anderem einen zuvor unbekannten winzigen Fisch, eine Grundelart. Außerdem stießen sie auf unbekannte Schwämme und Seetang-Arten. Die Forscher wollen sich jetzt dafür einsetzen, dass die Saba Bank unter besonderen Schutz gestellt wird. Dort gibt es auch besonders gut erhaltene Korallenbänke.

"Wir haben praktisch jeden Tag neue Arten entdeckt", schwärmt der Direktor von CIs Caribbean Biodiversity Initiative, Michael Smith von der mehrwöchigen Tauchexpedition im Januar. Sorge bereitet den Naturschützern vor allem ein Petroleum-Transport-Depot auf der Nachbarinsel St. Eustatius, das ständig von Öltanker angesteuert wird. Viele Schiffe ließen ihre Anker über dem Atoll nieder, um die Anlegegebühren im Hafen von St. Eustatius zu vermeiden, und gefährdeten damit die empfindliche Unterwasserlandschaft.

Auch die lokale Bevölkerung von Saba Bank fürchtet um den einzigartigen Artenreichtum. "Die Forscher haben etliche Arten entdeckt, die es sonst nirgendwo gibt", prahlte ein ortsansässiger Fischer, Leroy Peterson. "Deshalb brauchen wir unbedingt ein Anker- Verbot und weitere strikte Kontrollen, damit unser einzigartiges Meeresleben erhalten bleibt". Erst vor einer Woche hatte Forscher berichtet, dass sie im Dschungel von Neuguinea viele unbekannte oder ausgestorben geglaubte Tierarten entdeckt hätten.

Bild (c) AP / Diane Littler, Conservation International, HO

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