In Nigeria entführt

Vier weitere Schülerinnen freigekommen

Ausland
29.05.2014 15:39
Von den über 200 Mitte April im Norden Nigerias entführten Schülerinnen sind nun vier weitere Mädchen freigekommen. Die Jugendlichen seien offensichtlich wegen Erkrankungen von ihren Entführern nach Hause geschickt worden, berichteten die Behörden am Mittwoch. Über das Schicksal der noch festgehaltenen Mädchen wurde nichts bekannt.

Die Mädchen seien bereits wieder nach Hause zu ihren Familien gebracht worden, erklärte ein Mitglied der nigerianischen Regierung gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Unmittelbar nach der Entführung war bereits 53 Schülerinnen die Flucht aus den Fängen der radikalislamischen Sekte Boko Haram gelungen.

Boko Haram will inhaftierte Mitglieder freipressen
Boko Haram fordert für eine Freilassung der Geiseln, dass alle inhaftierten Extremisten der Sekte aus den Gefängnissen entlassen werden. Bisher hat das die Regierung in Abuja strikt abgelehnt. Allerdings wollen die Militärs nach eigenen Angaben die Mädchen nicht gewaltsam befreien, obwohl sie ihren Aufenthaltsort inzwischen nach eigenen Angaben kennen. Das Risiko für die Entführten sei zu groß, sagen die Generäle.

Unterdessen geht der Terror in dem bevölkerungsreichsten afrikanischen Land weiter. Bei einem Überfall im Nordosten hat Boko Haram mindestens 40 Menschen getötet. Ein Bewohner des Dorfs Gurmushi im Bundesstaat Borno berichtete, die Angreifer hätten die meisten Häuser in Brand gesteckt. Nur wenige Einwohner seien unverletzt entkommen und über die Grenze in den Tschad geflohen.

Jüngste Terroranschläge forderten Dutzende Tote
Erst am Dienstag waren bei Angriffen der Terrorgruppe auf Polizeiwachen und Militärposten im Norden Dutzende Menschen getötet worden. Nach Darstellung der "Nigerian Tribune" waren Angehörige der Boko Haram auf Lastwagen und Motorrädern in den Ort Buna Yadi im Bundesstaat Yobe eingedrungen.

Boko Haram ist seit 2009 verantwortlich für den Tod Tausender Menschen in Nigeria. Die islamistische Organisation, die auch Kontakte zu nordafrikanischen Al-Kaida-Ablegern haben soll, will im muslimischen Teil Nigerias einen fundamentalistisch-islamischen Staat errichten.

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