Verbrennungen

Heiße Gefahr im Haushalt – Erste Hilfe für Kinder

Gesund
19.12.2025 11:00

Verbrennungen gehören zu den häufigsten Haushaltsunfällen bei Kindern und können schwerwiegende Folgen haben. Besonders gefährdet sind die Kleinsten, denn ihre Haut ist deutlich dünner als die von Erwachsenen und reagiert empfindlicher auf Hitze. Schon wenige Sekunden Kontakt mit heißem Wasser oder einer Herdplatte können ausreichen, um Verletzungen zu verursachen. 

Im Haushalt lauern zahlreiche Risiken: heiße Getränke, Wasserkocher, Herdplatten, Backöfen, Heizstrahler oder auch Bügeleisen. Vor allem Kleinkinder im Alter zwischen zwei und vier Jahren sind neugierig und greifen nach allem, was sie sehen, ohne die Gefahr einschätzen zu können. Säuglinge wiederum sind völlig auf die Aufmerksamkeit der Eltern angewiesen, während Schulkinder bereits besser verstehen, was Hitze bedeutet, aber dennoch aktiv über Risiken aufgeklärt werden sollten.

Wann sofort zum Arzt?

  • Bei großflächigen, tiefen Verbrennungen (größer als die Handfläche des Kindes) oder bei Säuglingen sofort Notruf wählen.

  • Wenn Gesicht, Hände, Genitalien oder Gelenke betroffen sind

  • Bei Blasenbildung oder offenen Wunden

  • Bei Säuglingen und Kleinkindern grundsätzlich jede Verbrennung ärztlich abklären lassen

Vorbeugung ist der wichtigste Schutz. Heiße Tassen oder Kannen gehören nie in Reichweite von Kindern, Kabel von Wasserkochern oder Bügeleisen sollten gesichert sein. Herdschutzgitter und Topfdeckel verhindern, dass kleine Hände an heiße Flächen gelangen. Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt in Küche oder Bad bleiben, Rauchmelder sowie gesicherte offene Flammen sind unverzichtbar.

Kommt es dennoch zu einem Unfall, zählt schnelles und richtiges Handeln. Zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen. Die betroffene Stelle sollte sofort mit lauwarmem Wasser für 15 bis 20 Minuten gekühlt werden – niemals mit Eis oder eiskaltem Wasser, da dies die Haut zusätzlich schädigt. Locker sitzende Kleidung wird vorsichtig entfernt, festklebende Stoffe dürfen nicht abgezogen werden. Anschließend wird die Wunde mit einem sterilen, nicht fusselnden Tuch oder Folie locker abgedeckt. Hausmittel wie Öl, Mehl oder Zahnpasta sind tabu.

Richtig reagieren
Schnelle Hilfe bei Verbrennungen
  • Ruhe bewahren und Kind beruhigen.
  • Kühlen: Betroffene Stelle sofort mit lauwarmem Wasser (15-20 Minuten) kühlen – niemals Eis oder eiskaltes Wasser verwenden.

  • Kleidung: Locker sitzende Kleidung vorsichtig entfernen, festklebende Stoffe nicht abziehen.

  • Abdecken: Mit sterilen, nicht fusselnden Tüchern oder Folie locker abdecken.

  • Nicht anwenden: Keine Hausmittel wie Öl, Mehl oder Zahnpasta auf die Wunde geben.

Ein Arzt sollte immer dann aufgesucht werden, wenn die Verbrennung größer ist als die Handfläche des Kindes, Gesicht, Hände, Genitalien oder Gelenke betroffen sind, oder wenn Blasen entstehen. Bei Säuglingen und Kleinkindern gilt grundsätzlich: Jede Verbrennung gehört in ärztliche Hände.

Verbrennungen bei Kindern sind ernst, aber mit konsequenter Vorbeugung lassen sie sich häufig vermeiden. Eltern und Betreuungspersonen sollten Gefahrenquellen im Haushalt konsequent sichern und Kinder altersgerecht über Risiken informieren. Passiert doch ein Unfall, sind schnelles Kühlen, richtige Erste Hilfe und ärztliche Abklärung entscheidend, um Folgeschäden zu verhindern. So können Kinder sicher und geschützt aufwachsen – auch in einem Haushalt voller potenzieller Gefahren. 

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