Waffenruhe im Libanon

UNO sieht keine Hinweise auf Hisbollah-Aufrüstung

Ausland
19.12.2025 21:08

Die UN-Beobachtermission im Südlibanon hat seit Inkrafttreten der Waffenruhe keine Hinweise auf eine Aufrüstung der Hisbollah gesehen. Man habe weder Hinweise auf die Einfuhr neuer Waffen, den Aufbau neuer militärischer Infrastruktur noch auf militärische Bewegungen festgestellt, hieß es.

Die Blauhelme seien täglich vor Ort, um die Situation zu überwachen, sagte UNIFIL-Sprecherin Kandice Ardiel am Freitag. Vor und während des Kriegs zwischen Israels Militär und der Hisbollah hatten sie militärische Aktivitäten beobachtet und gemeldet. Bisher habe man fast 400 Waffenlager und Infrastrukturanlagen entdeckt, sagte Ardiel. Sie seien der staatlichen Armee übergeben worden. Die Beobachtermission finde weiterhin verlassene Waffenlager. Hinweise auf neue Waffen oder neue militärische Infrastruktur gebe es jedoch nicht, stellte die Sprecherin klar.

Entwaffnung Teil des Abkommens
Zwischen Israels Militär und der proiranischen Hisbollah gilt eigentlich bereits seit Ende November 2024 eine Waffenruhe. Teil des Abkommens ist auch die Entwaffnung der Miliz und ihr Rückzug, wobei dieser hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze erfolgen soll.

300 Tote seit Waffenruhe
Israels Regierung wirft der Hisbollah jedoch vor, sich im Süden des Landes neu zu organisieren und aufzurüsten. Mit dieser Begründung greift das Militär derzeit täglich an. Seit Inkrafttreten der Waffenruhe wurden mehr als 300 Menschen im Libanon bei israelischen Angriffen getötet. Darunter sind nach UN-Angaben mehr als 120 Zivilpersonen. Die libanesische Miliz gilt seit dem Krieg mit Israel als stark geschwächt. Bisher sollen 90 Prozent ihrer militärischen Infrastruktur im Süden demontiert worden sein.

Auch die israelische Regierung wirft der Hisbollah regelmäßig Verstöße gegen die Waffenruhe vor. Der Konflikt war nach dem Hamas-Überfall auf Israel eskaliert, die Terrororganisation im Gazastreifen ist mit der libanesischen Miliz verbündet.

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