Nach Ölkatastrophe

BP darf wieder Geschäfte mit US-Regierung machen

Wirtschaft
14.03.2014 07:51
Knapp drei Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko darf der britische Ölriese BP wieder neue Geschäfte mit der US-Regierung machen. Darauf einigten sich die US-Umweltbehörde EPA und der Energiekonzern am Donnerstag, wie beide Seiten mitteilten.

Damit kann BP bereits kommenden Mittwoch bei der Auktion von Öl-und Gas-Leasingverträgen für den Golf von Mexiko teilnehmen, berichtete das "Wall Street Journal".

Im Zuge der Explosion der Plattform "Deepwater Horizon" im April 2010 mit elf Toten und der folgenden Ölpest hatten die USA im November 2012 angekündigt, vorläufig keine neuen Verträge mehr mit BP abzuschließen. Der Schritt wurde als Konsequenz aus dem Mangel an Zuverlässigkeit des Unternehmens erklärt. Laufende Verträge waren allerdings nicht betroffen. Der Konzern gehörte in dieser Zeit zu den wichtigsten Lieferanten für das US-Verteidigungsministerium.

Vereinbarung zunächst fünf Jahre gültig
Die neue Vereinbarung gilt ab sofort und zunächst für fünf Jahre. In dieser Zeit muss sich der Konzern an eine Reihe von Auflagen zur Sicherheit und zur Unternehmensführung sowie an ethische Richtlinien halten. Das britische Unternehmen muss einen unabhängigen Experten bezahlen, der in jährlichen Berichten für die US-Regierung prüft, ob die gemachten Vorgaben eingehalten werden.

"Nach langen Verhandlungen ist BP erfreut, diese Lösung gefunden zu haben, die wir für fair und angemessen halten", sagte der Vorsitzende von BP America, John Mingé. Der Konzern lässt zudem eine Klage gegen den Ausschluss vom US-Geschäft fallen.

Umweltbehörde kontrolliert Einhaltung der Vereinbarung
Die Umweltbehörde EPA kann korrigierend eingreifen, falls der Energieriese gegen die Abmachung verstößt. Bei der Vereinbarung hatte sich die EPA mit dem US-Innenministerium, der Küstenwache und der Logistikbehörde des US-Verteidigungsministeriums abgestimmt.

Nach der Explosion im jahr 2010 waren 4,9 Millionen Barrel (rund 780 Millionen Liter) Öl 87 Tage lang ungebremst ins Meer gelaufen. Ganze US-Küstenabschnitte wurden verschmutzt. BP erklärte sich schließlich zur Zahlung einer Strafe von 4,5 Milliarden Dollar an die US-Regierung bereit.

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