Keine Gegenstimme beim Stadtsenat. Für den Umbau der 85 Millionen Euro teuren Kläranlage am Südring wird der Stadt-Fonds aufgelöst. Konsequenzen auch nach den SOS-Kinderdorf-Vorwürfen.
Beim Stadtsenat wurde am Dienstag der Startschuss für ein Jahrhundertprojekt gesetzt – der Neubau der in die Jahre gekommenen Kläranlage am Südring wird tatsächlich umgesetzt (wir haben berichtet). „Es gab keine Gegenstimme“, ist FP-Entsorgungsreferentin Sandra Wassermann stolz. Der Gesamtausbau kostet 85 Millionen Euro, das sind sogar neun Millionen mehr als das Hallenbad kosten wird.
Der Fonds der Stadt, der extra für Kanalarbeiten installiert wurde, wird aus diesem Grund aufgelöst. 39 Millionen Euro sind für die Kläranlage zweckgebunden. Abwässer von über 200.000 Bürgern aus Klagenfurt und den Umlandgemeinden langen täglich in der städtischen Kläranlage ein. Sie bildet damit eine der wichtigsten Infrastruktureinrichtungen der Kärntner Landeshauptstadt.
Stadt Klagenfurt setzt vier Großprojekte um
„2026 ist der Spatenstich, 2031 soll die neue Kläranlage aufsperren“, so Wassermann. Die bestehende wurde schon 1967 errichtet, gehört seit Jahren saniert. „Der Umbau erfolgt bei laufendem Betrieb.“ Die Kläranlage wird weiterhin 365 Tage für jeweils 24 Stunden offen haben. „Platz für neue Anlagen ist am Areal da. Zusätzlich wurde von der Stadt ein Grundstück angekauft, das nun ebenso verwendet wird“, informiert Wassermann.
Auch Stadtchef Christian Scheider ist froh, dass das Projekt jetzt durchgezogen wird. „In den schwierigen Zeiten seit Corona hat die Stadt schon vier teure Vorhaben umgesetzt, obwohl überall gespart werden muss.“ „Der Umbau der Eishalle ist fertig. Hallenbad, Kläranlage und Konferenzzentrum werden noch umgesetzt. Die Finanzierung ist bei allen Projekten geklärt“, so der Bürgermeister.
Umbenennung nach Kinderdorf-Vorwürfen
Beim Stadtsenat wurde auch über Personalwünsche der Abteilungen diskutiert. Und viele Parteien wollen nun aufstocken. Außerdem: Nach Vorwürfen gegen den Gründer von SOS-Kinderdorf wird die nach ihm benannte Hermann-Gmeiner-Straße umbenannt – nach Architekt Rudolf Wurzer.
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