Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz war vor ungefähr zwei Wochen zur Weltklimakonferenz nach Brasilien gereist. Später sagte er in Deutschland, dass er sei froh sei, von „diesem Ort, an dem wir da waren“ wieder zurückgekehrt zu sein. Damit löste er bei vielen Menschen in Brasilien Empörung aus, auch Präsident Luiz Inácio Lula da Silva schaltete sich ein.
„Er kam nach Brasilien, aber sein Kopf blieb in Berlin“, meinte Lula. Merz hätte in eine Bar gehen, dort tanzen und die lokale Küche probieren sollen. „Denn dann hätte er gemerkt, dass Berlin ihm nicht einmal zehn Prozent der Qualität bietet, die der Bundesstaat Pará und die Stadt Belém bieten.“ „Wenn ich in Deutschland ankomme, esse ich Sauerkraut, esse ich Schweinshaxe, esse ich Würstchen bei den Verkaufsständen. Weil ich nicht in ein anderes Land reise, um Feijoada zu essen“, sagte Lula am Sonntag. Feijoada ist ein Bohneneintopf und gilt als brasilianisches Nationalgericht.
Wie berichtet, hatte Merz vor ungefähr zwei Wochen am Auftakt der Weltklimakonferenz in Belém teilgenommen und dort Lula getroffen. Später sagte der deutsche Bundeskanzler, dass die Delegation froh sei, nicht mehr dort zu sein. Laut eigenen Angaben wollte er damit sagen, dass er Deutschland für eines der schönsten Länder der Welt halte. Die Äußerung empfanden viele Brasilianerinnen und Brasilianer als beleidigend und abschätzig (siehe Video oben).
Merz: Nächstes Mal gehen wir gemeinsam tanzen“
Bei dem G20-Gipfel in Johannesburg versöhnten sich Merz und Lula wieder. Brasiliens Präsident gab dem Kanzler Lokaltipps für seine nächsten Besuch in Belém und nannte ihm Tänze, die er ausprobieren könne. „Super, nächstes Mal gehen wir zusammen tanzen“, sahte Merz laut seinem Umfeld daraufhin. „Ich sagte zu ihm, dass unser Kopf denkt, wo unsere Füße treten“, meinte Lula.
Für April ist auch schon ein weiteres Treffen der beiden Politiker geplant, und zwar in Hannover. Lula wird die Eröffnung der weltgrößten Messe für industrielle Technologie begleiten. Er lud Merz zudem zu einem weiteren Besuch nach Brasilien ein.
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