Der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney hat im abgelaufenen Quartal dank boomender Streaming- und Freizeitpark-Geschäfte mehr verdient als erwartet. Die Krise am klassischen TV-Markt kann er damit aber nicht auffangen.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag im vierten Quartal bei 1,11 Dollar und damit über den Schätzungen, wie Disney am Donnerstag mitteilte. Beim Umsatz wurden mit 22,5 Milliarden Dollar (19,4 Milliarden Euro) die Markterwartungen leicht verfehlt.
Die Aktie geriet nach den Firmennachrichten unter Druck und notierte vorbörslich um fast drei Prozent im Minus. Da half auch nicht, dass der Konzern Zuversicht mit einer um 50 Prozent angehobenen Dividende schürte und plant, das Aktienrückkaufprogramm für das Geschäftsjahr 2026 auf sieben Milliarden Dollar zu verdoppeln.
Tiefgreifender Umbau des Konzerns
Die Zahlen spiegeln den tiefgreifenden Umbau des Konzerns wider. So stieg der Gewinn im Streaming-Geschäft um 39 Prozent auf 352 Millionen Dollar. Disney gewann bei seinen Diensten Disney+ und Hulu 12,5 Millionen neue Abonnenten hinzu und kommt nun auf insgesamt 196 Millionen.
Die Erlebnissparte, zu der die Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffe gehören, steigerte ihr operatives Ergebnis um 13 Prozent auf 1,88 Milliarden Dollar. Demgegenüber stand ein Einbruch im traditionellen Fernsehgeschäft, dessen Gewinn um 21 Prozent zurückging. Auch das Filmstudio schwächelte, da die aktuellen Filme nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen konnten.
Der Konzern befindet sich mitten in einem Konzernumbau unter dem zurückgekehrten Vorstandschef Bob Iger. Dieser reagiert mit einem harten Sparkurs und Investitionen in Streamingdienste und Parks auf den branchenweiten Niedergang des Kabelfernsehens. „Dies war ein weiteres Jahr mit großen Fortschritten“, erklärte Iger. Für die Geschäftsjahre 2026 und 2027 stellte er ein zweistelliges Wachstum des bereinigten Gewinns je Aktie in Aussicht.
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