Verlegenheit herrschte am frühen Freitagnachmittag im steirischen Schloss Seggau, als bei der Pressekonferenz nach der Landeshauptleute-Konferenz gefragt wurde, ob denn nun endlich klar sei, wer die Hauptschuld an der Staatspleite habe. Einzig ein Landeshauptmann senkte nicht den Blick und stand mit stolzgeschwellter Brust: Denn nur in seinem Bundesland gibt es sie, die schwarze Null ...
In Tirol hält man dem Land neuerdings nämlich nicht nur die Treue, sondern auch die schwarze Null. Als einziges Land hat man ein Budget ganz ohne neue Schulden und mit einer Investitionssumme von 600 Millionen Euro vorgelegt. Landeshauptmann Anton Mattle empfiehlt seinen Kollegen nun, mutig und konsequent zu agieren.
Schuldenbremse ist schuld
„Schuld“ hat in diesem Fall die bereits bei Mattles Amtsübernahme eingeführte Schuldenbremse. Konkret wurde bei den Schulden eine Obergrenze in der Höhe von 25 Prozent der Summe der Einnahmen festgelegt. Das heißt, dass der Schuldenstand des Landes maximal 25 Prozent der aktuellen Jahreseinnahmen ausmachen darf. Ein Schritt, mit dem man sich in Tirol damals sogar eine noch strengere Grenze setzte, als es etwa internationale Ratingagenturen tun.
„Zudem ist unsere Wirtschaft mit ihrem Branchenmix besonders krisenfest. Trotzdem braucht es von der Politik den nötigen Mut, einen Sparkurs bis zum Schluss durchzuziehen“, erklärt Mattle seine Erfolgsformel.
Rote „Klassenkämpfer“ ohne Erfolg
Ohne neue Erkenntnisse in Sachen Budgetloch, aber mit markig-fragwürdigen Sprüchen im Gepäck reisten indes SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler und Finanzminister Markus Marterbauer von der Konferenz ab. Wie berichtet, gastierte der Minister bei der Tafel der Länderchefs. Offenbar wirklich nur zum Essen ...
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.