Asylanten im Visier
AUS: Toter bei Protesten gegen Flüchtlingslager
Nach Angaben des australischen Einwanderungsministers Scott Morrison eskalierte die Situation rund um das Flüchtlingslager am Sonntag. Mehrere Insassen seien dabei aus dem Lager ausgebrochen und hätten sich "in große Gefahr begeben".
Ian Rintoul von der Flüchtlings-Hilfsorganisation Refugee Action Coalition erklärte, Bewohner von Manus Island hätten gegen das Lager protestiert und es schließlich mit Macheten, Steinen und Stöcken angegriffen. Mindestens ein Flüchtling wurde zudem angeschossen. Die Asylsuchenden in dem Lager seien nur ausgebrochen, "weil sie vor den Angriffen um ihr Leben flüchteten". Die Einwanderer könnten auf Manus Island nicht sicher leben und müssten nach Australien gebracht werden, forderte Rintoul.
Die Einwanderungspolitik sorgt in Australien seit Langem für heftige Debatten. Nach der Wahl des konservativen Premierministers Tony Abbott im September wurde sie weiter verschärft. Flüchtlinge, die mit ihren Booten den Kontinent erreichen oder auf See aufgegriffen werden, werden in Lagern auf Manus Island und im Inselstaat Nauru interniert, während ihre Asylanträge geprüft werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.