Auch ein Trick dabei

Model Y: Billig-Tesla ist gar nicht mal so nackt!

Motor
18.10.2025 05:00

Kürzlich machte das Gerücht die Runde, dass Tesla eine Billigversion des Model Y nach Europa bringen würde. Nun ist der billige Bestseller da – und hierzulande bei Weitem besser ausgestattet als in den USA. Sogar das Glasdach bleibt erhalten – aber man hat nichts davon.

„Kein Glasdach“ war eine Aussage über das abgespeckte Model Y. Das stimmt irgendwie, aber strenggenommen nicht. Denn wirklich weglassen kann man es nicht, es gehört zur Karosseriekonstruktion, daher wäre eine Änderung teuer bis zur Unmöglichkeit. Nein, Elon Musk lässt Stoff drüberspannen, um den Billigeindruck zu erwecken. Manchen Kunden wird das sogar recht sein. Bisher ließ sich Licht (und Wärme) von oben nicht verhindern.

Und worauf muss man wirklich verzichten? Jedenfalls nicht auf die umfassenden Software-Funktionen, etwa Fernzugriff über die Mobile App, Routenplaner mit Anzeige der Supercharger-Verfügbarkeit in Echtzeit sowie eine Vielzahl von Spiel- und Unterhaltungsoptionen. Handyschlüssel, Klimaanlagen-Fernsteuerung, Wächter-Modus mit acht Außenkameras, Dog Mode und alle anderen charakteristischen Tesla-Merkmale sind Serie. Auch die Assistenzsysteme samt Basic- Autopilot. Lenkradheizung, beheizte Windschutzscheibe, alles dabei.

Ein neues Design mit spezifischer Front- und Heckverkleidung soll dem Model Y Standard (so heißt die Einstiegsvariante) „eine eigenständige Identität innerhalb der Baureihe verleihen“ – die durchgehenden Lichtleisten fallen weg. Die Felgen messen 18 statt 19 Zoll.

(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)

Hier fängt der Verzicht an
Im Innenraum kommen wir dem Verzicht dann schon näher. So sind die Sitze und andere Flächen mit Stoff statt veganem Leder bezogen. Zwischen den Vordersitzen befindet sich eine offene Mittelkonsole statt Staufächern. Die Rücksitze sind nicht beheizt, den Vordersitzen fehlt die Belüftung. Was auch fehlt, sind zwei Lautsprecher (bleiben sieben) sowie die elektrische Lenkradverstellung.

In der zweiten Reihe fällt der Bildschirm weg, die Klimaanlagenausströmer müssen manuell verstellt werden. Die Rücksitze werden manuell statt elektrisch umgeklappt. Und statt HEPA-Filter und Biowaffen-Schutzmodus bewahrt nur ein Partikel- und Geruchsfilter die Insassen vor Unbill.

(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)
(Bild: Tesla)

Der wahre Verzicht: Weniger Reichweite
Wo man wirklich Abstriche machen muss, ist in Sachen Reichweite: Im Standard-Modell wird statt des NMC- ein LFP-Akku eingesetzt, der für eine WLTP-Reichweite von 534 Kilometern gut sein soll. Das bisherige Basismodell schaffte 622 Kilometer. Beim Laden am Supercharger tankt das Model Y in 15 Minuten 260 statt 267 km Reichweite.

Die schlechtere Akku-Kapazität kostet auch Leistung. Daher dauert der Standard-Sprint hier 7,2 statt 5,6 Sekunden. Das Höchsttempo bleibt mit 201 km/h unverändert.

Auch das Fahrwerk wurde abgespeckt. Konkret hat das Standardmodell passive Stoßdämpfer statt frequenzabhängigen.

10.000 Euro billiger
Deutlich wird das alles am Preisschild: Das Standardmodell kostet 10.000 Euro weniger als das jetzt Premium genannte Modell darüber. Nachdem Tesla zusätzlich offenbar auch noch die Preise gesenkt hat, werden nun mindestens 37.590 Euro fällig. Dafür bekommt man richtig viel Auto – und einen echten Tesla, mit allen Eigenheiten, die nicht jedermanns Sache sind, aber auch nicht jeden stören. Echter Verzicht sieht jedenfalls anders aus.

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