Seit 1995 dürfen Geschäfte am Marienfeiertag (8. Dezember) in ganz Österreich offenhalten. Die Einigung der Sozialpartner polarisiert bis heute. Für diesen Tag sind Zuschläge und Zeitausgleich für die Beschäftigten fällig.
Österreichweit haben am 8. Dezember etwa Interspar, Eurospar und Maximarkt geöffnet. Spar-Kaufleute haben hingegen nur teilweise offen. Auch der Diskonter Hofer öffnet seine Filialen. Der Handelskonzern Rewe, zu dem Adeg, Billa, Bipa und Penny gehören, sowie der Diskonter Lidl haben wie auch in den Vorjahren geschlossen. Bei Billa sind nur Bahnhofsfilialen und der Standort am Wiener Flughafen geöffnet.
Grundsätzlich dürfen Händlerinnen und Händler von 10 bis 18 Uhr ihre Geschäfte offenhalten. In Wien will laut einem Rundruf der Wirtschaftskammer die Mehrheit aufsperren. Das Angebot nutzen tendenziell große Ketten, kleinere sperren im Regelfall nicht auf. Angestellte dürfen nicht dazu gezwungen werden, am Marienfeiertag zu arbeiten.
Vor allem Junge kaufen ein
„Offene Geschäfte am 8. Dezember polarisieren auch nach drei Dekaden noch immer, wenngleich sich der Marienfeiertag vor allem bei jungen Konsumentinnen und Konsumenten längst als Einkaufstag etabliert hat“, sagte Handelsforscher Ernst Gittenberger von der Universität Linz. Laut einer aktuellen Umfrage seines Instituts lehnt mehr als die Hälfte der befragten Österreicherinnen und Österreicher offene Geschäfte zu Maria Empfängnis ab.
Offene Geschäfte am 8. Dezember polarisieren auch nach drei Dekaden noch immer.
Handelsforscher Ernst Gittenberger
Tatsächlich müssten sich einige Händlerinnen und Händler das Aufsperren auch genau überlegen. „Vor allem außerhalb von hochfrequenten Standorten gilt es aus betriebswirtschaftlicher Sicht genau abzuwägen, ob sich ein Aufsperren der Geschäfte am Marienfeiertag angesichts steigender Kosten und Personalzuschlägen überhaupt lohnt“, sagte Institutsvorstand Christoph Teller. Mehr Öffnungsstunden würden nicht zwingend mehr Umsatz bedeuten, dieser könne sich innerhalb der Zeitfenster einfach verschieben.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.