Wer keine Allwetterreifen am Auto hat, muss zweimal pro Jahr Reifen wechseln (lassen). Hat man Sommer- und Winterreifen als Kompletträder, kann man das im Prinzip auch selbst erledigen. Das ist kein Hexenwerk, aber es gibt doch einiges zu beachten.
Das fängt schon beim Aufbocken an: „Die kleinen Wagenheber aus dem Kofferraum sind nur für den Notfall am Pannenstreifen gedacht“, warnt der ADAC. Wer regelmäßig selbst Reifen wechselt, brauche einen stabilen Wagenheber mit ausreichender Traglast, dazu einen Unterstellbock, ein Radkreuz, einen Drehmomentschlüssel und idealerweise eine Drahtbürste, um die Radnaben zu reinigen.
Bevor die neuen Räder montiert werden, sollten sie auf Risse, Beulen oder ungleichmäßige Abnutzung geprüft werden. Außerdem unbedingt auf die Laufrichtung der Reifen achten – bei richtungsgebundenen Gummis leidet sonst die Fahrsicherheit. Sind die Räder montiert, müssen die Schrauben oder Muttern mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden. Also braucht man einen Drehmomentschlüssel. Danach: Reifendruck prüfen und einstellen!
Reifendruckkontrollsystem beachte
Moderne Autos haben fast alle ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS). Dabei gibt es zwei Varianten: Passives System: erkennt Druckverlust über die Raddrehzahl. Nach dem Einstellen des Drucks muss es neu angelernt werden - meist per Knopfdruck oder übers Bordmenü. Aktives System: misst den Druck mit Sensoren in der Felge. Hier kann nach dem Räderwechsel eine Kalibrierung nötig sein. Ein kleines Gerät aus dem Zubehörhandel reicht meist aus, um das selbst zu erledigen.
Nachziehen nicht vergessen
Die ersten Kilometer nach dem Räderwechsel gilt: besonders aufmerksam fahren. Nach 50 Kilometern sollten alle Radschrauben noch einmal mit dem Drehmomentschlüssel nachgezogen werden. Wer danach ungewöhnliche Vibrationen oder Geräusche bemerkt, sollte die Räder nachwuchten lassen – sonst droht schneller Verschleiß.
Fazit
Der Räderwechsel ist nicht wahnsinnig schwierig, aber er verlangt Sorgfalt, passendes Werkzeug und technisches Verständnis. Wer sich unsicher ist, sollte lieber den Profi ranlassen. Um die hohen Preise zu umgehen, lohnt sich der Blick auf kleinere Werkstätten, die oft günstiger arbeiten als Vertragsbetriebe.
So spart man bares Geld – und fährt mit gutem Gefühl in die neue Saison.
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