Der Ernst des Lebens hat sie wieder: 146.500 steirische Schüler sitzen ab heute wieder im Klassenzimmer – 12.000 von ihnen feiern als Taferlklassler ihre Schulpremiere. Auch die steirische Landespolitik sollte nun langsam aber sicher wieder die Arbeit aufnehmen.
Die letzte Sitzung des steirischen Landtags datiert vom 1. Juli. Seitdem sind immerhin 69 Tage vergangen. Natürlich will man nun der steirischen Politik nicht vorwerfen, seither untätig gewesen zu sein. Wobei es mitunter in der Vergangenheit sogar Regierungsbüros im Landhaus gegeben haben soll, die während der langen Sommerpause nur spärlich oder teilweise gar nicht besetzt gewesen sein sollen. Untätig war die Landesregierung heuer aber nicht: Der große Aufreger in den Ferien waren zweifellos die Kürzungen im Sozialbereich, allen voran die Streichungen der Förderungen für das Kinderbüro.
Doch auf echte Lösungen der ziemlich opulent besetzten Problempalette wartet man weiter vergebens. Beim Budget sind eben nach wie vor irgendwie über 300 Millionen Euro einzusparen – da sind hitzige Debatten im Herbst schon jetzt garantiert. Das groß angekündigte Deregulierungsgesetz ist zumindest schon einmal in der Begutachtung. Doch in der am Boden liegenden Wirtschaft wird's gewiss weitere Werkzeuge brauchen, um den Motor wieder anzukurbeln.
Viel zu tun also für unsere Herren und Frauen Politiker. Aktuell befinden sich diese ja in einem echten Festl-Stress: Am vergangenen Wochenende war's etwa am Kiritog in Altaussee, beim Tag des Sports in Graz, oder auch beim Gady-Markt in Lebring schwierig bis unmöglich, ohne Politiker-Berührung die Veranstaltungen zu genießen. Da wurden Hände und Handys geschüttelt, dass es eine Freude war. Und mit dem Aufsteirern steht am kommenden Wochenende der Höhepunkt zum steirischen Sommerausklang ja erst noch bevor.
Bleibt nur zu hoffen, dass danach nicht vergessen wird, die Ärmel schnellstens wieder hochzukrempeln – in der Steiermark gibt's viel zu tun.
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