Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr erhöht das Bildungsbudget kurzerhand um immerhin 1,5 Millionen Euro. Nicht zum ersten Mal, dass man im Rathaus als Retter in der Not einspringt – trotz chronisch klammer Stadtkasse.
Am Mittwoch übergab die geballte Phalanx der Sozialpartner an die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr einen offenen Brief. Darin wurde die Stadtchefin eindringlich aufgefordert, dass Bildungsbudget in der Landeshauptstadt nicht tot zu sparen. Graz befindet sich, was die Betreuungsquote der Drei- bis Fünfjährigen angeht, im Österreich-Vergleich mit 87,1 Prozent schon jetzt im Hintertreffen. Bei zusätzlichen Einsparungen von 2,6 Millionen Euro drohe eine weitere dramatische Zuspitzung, warnten WKO, AK & Co.
Die KPÖ-Chefin hat aber schnell reagiert und sicherte zusätzliche 1,5 Millionen Euro zu. Für Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) ist das zwar noch immer zu wenig, und doch ist es ein beachtliches Zeichen in Zeiten wie diesen. Und es ist ja nicht das erste Mal, dass die Rathaus-Koalition als Retter in der Not einspringt.
Als etwa das Land Steiermark der Antidiskriminierungsstelle die Förderungen strich, sprang ebenso die Stadt Graz ein. Auch der ehemalige Kulturstadtrat Günter Riegler erhöhte zu seinem Abschied doch noch das Budget für die Freie Szene – und machte dafür insgesamt stolze 4,7 Millionen Euro locker.
Bei aller Freude über zusätzliche Gelder bleibt da doch ein etwas fahler Beigeschmack und macht leichte Unzulänglichkeiten im Grazer Budget offensichtlich. Denn, wenn das Geld offenbar ja da ist, warum wurden die jeweiligen Stellen nicht von Haus mit den nötigen Mitteln ausgestattet? Oder hat man im Rathaus doch eine geheime Geldquelle gefunden?
Einen schönen Donnerstag!
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