Laut Studie:

Künstliche Intelligenz ist vorerst kein Jobkiller

Web
07.11.2025 07:54

Ungeachtet des Hypes ist Künstliche Intelligenz noch weit davon entfernt, ein Jobkiller zu sein. Auf die Einkommenssituation kann sie aber durchaus leichte Auswirkungen haben, wie eine Untersuchung in Deutschland zeigt. 

„Wenn Künstliche Intelligenz Arbeitsprozesse nicht ersetzt, sondern ergänzt, können Beschäftigte finanziell profitieren, in den letzten Jahren betraf das rund 16 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland“, so das Institut für Höhere Studien (IHS) nach einer Erhebung im Zeitraum 2017 bis 2023.

Das IHS beleuchtete die Frage, wer tatsächlich von KI profitiert. Um die Nachfrage nach KI-Kompetenzen zu messen, wertete das Institut für seine Studie knapp acht Millionen Stellenanzeigen aus und verknüpfte sie mit administrativen Daten.

Das Ergebnis: Nur etwa jeder sechste Vollzeitbeschäftigte in Deutschland, sogenannte Expert Workers, hätten „bisher messbare Einkommensgewinne“ verzeichnet. Sie arbeiteten „in komplexen, wissensintensiven Tätigkeitsfeldern, in denen KI Arbeitsprozesse ergänzt statt ersetzt“.

Bei hoher Nachfrage 400 Euro mehr im Jahr
Verdoppelt sich der Anteil KI-bezogener Stellenausschreibungen, steigt das Jahreseinkommen dieser „Expert Workers“ der Erhebung zufolge im Durchschnitt um rund 400 Euro. Die Analyse erfasse die Zeit vor dem Durchbruch generativer KI-Anwendungen wie ChatGPT, also eine frühe Phase, in der vor allem spezialisierte Fachkenntnisse gefragt gewesen seien, betont das IHS.

  Besonders bemerkenswert sei, dass die größten Zugewinne nicht in klassischen IT-Berufen aufgetreten seien, sondern in interaktiven Tätigkeiten wie Vertrieb oder Beratung. Während frühere Technologiewellen vor allem analytische Berufe begünstigt hätten, scheine KI nun stärker dort zu wirken, wo Fachwissen mit sozialer Kompetenz kombiniert werde.

Einbußen im unteren Einkommensbereich
Für Beschäftigte in einfachen oder mittleren Tätigkeiten zeigten sich „kaum positive Veränderungen, teils sogar leichte Einbußen“. Im unteren Einkommensbereich fänden sich Hinweise auf wachsende Lohnunterschiede. „Insgesamt bleibt der gesamtwirtschaftliche Einfluss von KI bisher gering, doch das Muster ist eindeutig: Je höher die Expertise, desto größer die Zugewinne.“

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