Das Informationsfreiheitsgesetz, das mit 1. September in Kraft tritt, bereichert auch einen bisher weitgehend unbekannten Datenschatz: Unter data.gv.at stehen jedem Bürger dann alle öffentlichen Daten zur Verfügung – von Wanderwegen über Trinkbrunnenstandorten bis zu Arbeitsunfällen und sogar Ampelkarten. Daraus sind bereits 800 Gratis-Anwendungen wie Energie- und Spritpreisvergleiche hervorgegangen.
Künftig werden noch mehr Informationen von allgemeinem Interesse von bestimmten Institutionen und Organen auf der Plattform www.data.gv.at veröffentlicht. Dazu zählen beispielsweise Geschäftseinteilungen, Tätigkeitsberichte, Amtsblätter oder auch Studien und Gutachten.
Diese Informationspflicht trifft in erster Linie Organe der Verwaltung, Organe der ordentlichen Gerichtsbarkeit, die Verwaltungsgerichte sowie den Verwaltungsgerichtshof und den Verfassungsgerichtshof. Auch Nationalrat, Bundesrat, Rechnungshof und Volksanwaltschaft sind umfasst.
Paradigmenwechsel in der öffentlichen Verwaltung
Mit dem neuen Informationsfreiheitsgesetz wird ein lang geforderter Paradigmenwechsel eingeleitet, sagt der zuständige Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll zur „Krone“. „Wer die Daten von heute teilt, schreibt die Geschichte von morgen.“ Pröll hofft auf einen Innovationsschub. Der kostenfreie Zugang zu hochwertigen Verwaltungsdaten eröffnet vor allem kleinen und mittleren Unternehmen neue Marktchancen – ohne teure Lizenzgebühren. So entstehen innovative Produkte, Dienstleistungen und gesellschaftlicher Mehrwert.
Fast 800 bereits erfolgreich entwickelte Anwendungen zeigen den Nutzen. Dazu zählen Spritpreise.at, Firmenbuch AI, Echtzeit-Routing mit den Wiener Linien, Smart-City-Services und Pandemie-Visualisierungen. „Meine Bitte und Hoffnung ist es, dass die kreativen Menschen in unsrem Land, diesen Datenschatz für neue, innovative Ideen nutzen“, so Pröll zur „Krone“.
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