Vorzeitige Ablöse

Siemens versüßt Ederer Abgang mit 6,5 Millionen €

Wirtschaft
27.11.2013 19:09
Nach dem turbulenten Führungswechsel bei Siemens erhält Brigitte Ederer, bis zu ihrem überraschenden Rücktritt im September Österreichs Vorzeigefrau im Vorstand des deutschen Industriegiganten, eine Abfindung in der Höhe von 6,5 Millionen Euro. Dem Kärntner Peter Löscher wird sein vorzeitiger Abgang an der Spitze des Unternehmens unterdessen mit 17 Millionen Euro versüßt.

Der Vertrag von Ederer wäre eigentlich noch bis Mitte 2015 gelaufen. Doch vor zwei Monaten hatte die frühere Siemens-Personalchefin nach Streit mit den Arbeitnehmervertretern das Unternehmen verlassen.

Über die Details ihres Abgangs herrscht nach wie vor keine Klarheit. Allerdings dürfte Ederers Widerstand gegen eine Verlängerung des Vertrags von Siemens-Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler mit ein Grund gewesen sein, heißt es aus firmeninternen Kreisen. Die Österreicherin erhält nun eine Abfindung in der Höhe von 5,6 Million Euro und eine Sonderzahlung zur Altersversorgung von rund 0,9 Millionen Euro.

Nach Löscher musste auch Ederer vorzeitig gehen
Die ehemalige österreichische Staatssekretärin war seit 2001 im Unternehmen tätig, zunächst bei Siemens Österreich, ab 2010 dann in der Konzernzentrale in München. Ederer war vom Kärntner Löscher nach München geholt worden. Dieser musste Ende Juli seinen Posten als Siemens-Chef nach zwei Gewinnwarnungen und einem Machtkampf räumen. Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis 2017 gelaufen. Seither führt Joe Kaeser Deutschlands größten Elektrokonzern.

Löscher kassiert nach seinem vorzeitigen Abgang von der Konzernspitze fast 15 Millionen Euro Abfindung. Hinzu kommt eine Sonderzahlung zur Altersversorgung von gut 2,2 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des Elektrokonzerns für 2012/13 hervorgeht, der am Mittwoch in München veröffentlicht wurde.

Auch Abgang von Vorstand Solmssen besiegelt
Auch der vorzeitige Abgang von Siemens-Vorstand Peter Solmssen wurde am Mittwoch besiegelt. Der Führungsumbau gilt damit als abgeschlossen. Solmssens Ressort wird künftig direkt Konzernchef Kaeser zugeordnet.

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