Die Katze ist aus dem Sack, Graz-Bürgermeisterin Elke Kahr beendete gestern Abend das Rätselraten um ihre politische Zukunft. Eine Wiederwahl 2026 ist ihr kaum zu nehmen – ein herber Schlag für die Stadt-ÖVP.
Der 21. Juni war für die Grazer ÖVP wie Heiliger Abend und Ostersonntag gleichzeitig. Auslöser der schwarzen Jubelstürme war ein Interview auf Ö1, in dem die ÖVP-intern als unbesiegbar geltende Stadtchefin ihren bevorstehenden Rücktritt andeutete. Es ginge der KPÖ nicht um Gesichter, meinte Elke Kahr, und überhaupt werde man nicht in Depressionen verfallen, wenn man nicht mehr stärkste Partei in der Landeshauptstadt wäre.
Die Volkspartei sah sich nach diesem kryptischen Sager beinahe schon auf dem Bürgermeistersessel – doch seit gestern Abend wissen wir: Da war der Wunsch Vater des Gedankens. Die rote Elke will’s noch mal wissen, womit das Rennen ums Grazer Rathaus praktisch schon gelaufen ist. Kahr gilt als sympathisch und bürgernah, hebt sich durch ihr soziales Engagement deutlich vom Mitbewerb ab. Mit einem Notenschnitt von 1,8 bekam sie von der „Krone“-Redaktion kürzlich das beste Jahreszeugnis aller Politiker. Insider gehen davon aus, dass sie bei der Gemeinderatswahl im Herbst 2026 sogar die 30-Prozent-Hürde überspringen könnte.
Die nächsten Monate und Jahre wird Kahr nun dazu nutzen, einen Nachfolger aufzubauen – der wohl Robert Krotzer heißen wird.
Kommen Sie gut durch diesen Freitag!
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