Einen ganzen Tag lang wurde im steirischen Landtag über das Budget für 2026 und die Sparmaßnahmen der Regierung debattiert. Besonders hoch gingen die Wogen beim Namen Mateschitz. Dessen Verdienste um die Steiermark sind unbestritten – dass aber gerade ein solcher Nebenaspekt so breiten Raum einnahm, war kein Ruhmesblatt.
Aktionismus ist im steirischen Landtag eine Seltenheit, Martina Kaufmann (ÖVP) machte am Mittwoch eine Ausnahme – und stellte eine Dose Red Bull auf das Rednerpult. Sie reagierte damit auf die erste Wortmeldung des Tages durch KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. Die bog in der steirischen Budgetdebatte scharf in Richtung Wien ab und forderte einmal quer über den Semmering ein ernsthaftes Nachdenken über Vermögens- und Erbschaftssteuer.
Aus Sicht anderer Parteien beging sie dabei eine schwere Sünde: Sie sprach das geerbte Milliardenvermögen von Mark Mateschitz an. Mehr hat es nicht gebraucht. Die Emotionen gingen hoch – höher übrigens als bei anderen Themen, welche die Lebensrealitäten der Steirer mehr berühren.
Vom Landeshauptmann abwärts rückten mehrere Vertreter der Regierungsparteien aus, um die Ehre von Mateschitz zu retten und seine Verdienste (und auch jene seines Vaters) insbesondere für die Region Spielberg zu würdigen. Manuela Khom zeigt sich gar empört, dass der Name überhaupt in den Mund genommen wurde.
Schuldenberg, Wirtschaftskrise, Soziales schienen beinahe sekundär zu sein. Diese Debatte verlieh dem Landtag keine Flügel.
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