Kombi in Ramsau

Thomas Rettenegger siegt, Bruder Stefan am Podest!

Ski Nordisch
19.12.2025 18:51

Fünfter Sieg im fünften Saisonbewerb – Österreichs Nordische Kombinierer sorgen im Weltcup weiter für Superlativen! Am Freitag kam mit Thomas und Stefan Rettenegger auf den Massenstart-Plätzen eins und drei aber ein neuer Aspekt in die rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte, erstmals standen beide Brüder auf einem Weltcup-Podest. Dem nun vor Thomas Rettenegger nach wie vor im Weltcup voranliegenden Johannes Lamparter blieb als Vierter nur die Position des drittbesten Österreichers.

Der Tiroler gönnte seinen Teamkollegen den Erfolg uneingeschränkt, spendete bei der Siegerehrung im Zielbereich stehend eifrig Applaus. Die Geschwister-Beziehung sieht Lamparter nicht vorrangig: „Man kriegt das nicht mit, dass es Brüder sind, weil jeder Einzelkämpfer ist und wir trotzdem ein Team sind. Jeder zieht am gleichen Strang.“ Die Retteneggers würden aber gut miteinander harmonieren. „Und Tom hat einen so unglaublichen Punch auf der Schanze. Er ist bei uns der, der die Kraftwerte angibt. Auf so einer Schanze, auf der der Absprung viel zählt, ist er einer der Stärksten.“

Früher hatten sich der 25-jährige Thomas und der 23-jährige Stefan Rettenegger im Teamquartier ein Zimmer geteilt, nun in Ramsau sind sie mit Paul Walcher bzw. Fabio Obermeyr einquartiert. ÖSV-Chefcoach Christoph Bieler begrüßt diese „Trennung“. „Das Positive bei ihnen ist aber die gegenseitige Hilfe, das fasziniert mich. Für uns natürlich eine Glücksgeschichte, dass wir so ein Brüderpaar in unseren Reihen haben dürfen.“ Beide haben laut Bieler „eine unglaubliche Professionalität – im Training, in der Ernährung und beim Material. Im Endeffekt trägt diese Arbeit Früchte.“

Brüder mit unterschiedlichen sportlichen Anlagen
Der Trainer sieht die beiden Salzburger in den sportlichen Anlagen aber auch sehr verschieden. „Tom ist ein unglaublicher schnellkräftiger Athlet, der auf der Schanze seine Stärke hat. Da muss man im Läuferischen schauen, dass man den Step macht. Für uns Betreuer ist das Entscheidende, die Stärke nicht zu verlieren. Diese Stärke muss bei ihm auf der Schanze bestehen bleiben. Beim Steff ist die Stärke das Läuferische. Die Stärken müssen bestehen bleiben, und man muss konservativ versuchen, das andere vorwärtszubringen.“

Thomas Rettenegger konnte sich im Laufen zweifellos stark steigern, schlug nach seinem ersten Triumph vor zwei Wochen in Trondheim nun schon zum zweiten Mal zu. „Der Premierensieg hat etwas Wunderschönes. Daheim mit der gesamten Familie, den Freunden, der Freundin und dem Bruder auf dem Podest ist aber natürlich auch sehr, sehr, sehr schön“, meinte Österreichs derzeit zweite Kraft, hinter dem dreifachen Saisonsieger Lamparter. Ein Kleinschanzen-Training nach der Heimkehr von der Trondheimer Großschanze sei sehr wertvoll gewesen. „Ich habe mich wieder auf meine Basics, das Wegspringen – meine Stärke gerade auf der Kleinschanze – konzentriert. Darauf kann ich mich verlassen, das nimmt Druck und Stress.“

Sehr genossen habe er die zu seinen Ehren gespielte Bundeshymne, die habe in Trondheim gefehlt. „Das ist wunderschön – wenn du es aufsaugst, siehst die Freundin, die Familie und neben dir den Bruder – besser geht es eigentlich nicht.“ Der gemeinsame Erfolg mit dem Bruder sei erst im Weltcup zum Thema geworden, da sie davor immer in verschiedenen Altersgruppen gewesen seien. „Dann haben wir aber davon geträumt, dass wir einmal gemeinsam auf dem Podium stehen“, ergänzte Stefan Rettenegger. „Dass das jetzt geklappt hat, ist richtig cool. Ein so schöner Tag für uns.“

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