Zahl nicht korrekt

Nach Spatzentod neues Malheur bei “Domino Day”

Nach viel Aufregung um den abgeschossenen Spatzen hat es bei der RTL-Show "Domino Day" am vergangenen Freitagabend ein weiteres Malheur gegeben: Wie sich jetzt herausstellte, war die Zahl der gefallenen Dominos nicht korrekt und könne somit nicht gewertet werden, teilte der Kölner Privatsender am Dienstag mit. Dennoch sei ein neuer Weltrekord aufgestellt worden.

Bei einer Spezial-Aufgabe mussten nach RTL-Angaben zwei Dominobauer noch während der Live-Sendung eine fehlende Dominoreihe ergänzen. Die Ursache: Eine Aufbauerin war während der Sendung so aufgeregt, dass sie bei ihrer Spezial-Aufgabe zitterte und somit die Kettenreaktion beeinflusste. Ein Feld mit 153.340 Steinen kann deshalb nach Angaben von Notar Erwin Akkerman nicht mitgerechnet werden.

4.002.136 Steine kippten
Insgesamt kippten in der großen Halle im niederländischen Leeuwarden deshalb nicht 4.155.476 bunte Steine um, sondern 4.002.136. Glück für das gesamte Domino Day Team: Auch nach Abzug von 153.340 Dominosteinen ist der Weltrekord gültig, denn dafür mussten mindestens 3.992.398 Steine kippen. Der Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde sei gesichert, hieß es. Den ersten Stein beim internationalen Fernseh-Großereignis hatte übrigens Popstar Anastacia ("Heavy on My Heart") umgeworfen.

Spatzen abgeschossen
Aufregung hatte es zuvor um einen Spatzen gegeben. Der Vogel war mit dem Luftgewehr abgeschossen worden, nachdem er beim Aufbau der Dominosteine durch eine einzige Berührung 23.000 Steine zum Kippen gebracht hatte. Tierschützer protestierten und verlangten von RTL eine öffentliche Entschuldigung. Gegen den Schützen wurden Morddrohungen ausgesprochen. Auf einer holländischen Website konnte kondoliert werden.

RTL-Moderatorin Frauke Ludowig bedauerte zu Beginn der Liveübertragung des "Domino Day" aus Holland den Abschuss. "Das hat uns unheimlich leid getan", sagte die 41-Jährige. "Aber zum Ende gab es keine andere Chance." Spezialisten hätten zuvor vergeblich versucht, den Vogel einzufangen.

Drei Österreicherinnen dabei
An dem diesjährigen Versuch arbeiteten ab Ende September 88 internationale Helfer in der Halle in Leeuwarden, um auf einer Fläche von anderthalb Fußballfeldern 4,3 Millionen Dominosteine aufzubauen. Der Parcours war 150 Kilometer lang und bis zu fünf Meter hoch. Im Aufsteller-Team waren auch drei Österreicherinnen vertreten: die Salzburgerin Stefanie Renetzeder, 19, die Kärntnerin Elke Kastner, 24, und die Niederösterreicherin Birgit Elian, 29.

Bilder: ORF