Freie Tage in Sicht

Urlaub ohne Sorgen: Lästige Beschwerden im Griff

Gesund
22.06.2025 08:00

Wer sich am Strand, im See oder in den Bergen ein kleineres oder sogar größeres gesundheitliches Problem zuzieht, sollte dafür gut gerüstet sein. Wir zeigen auf, was man bereits zu Hause einpacken und worauf man im Urlaubsort achten sollte.

Herrlicher Urlaub: Die Füße in den warmen Sand stecken, schnorcheln, surfen oder eine Tour in den Bergen unternehmen. Leider stellen sich manchmal gesundheitliche Probleme ein.

Zu den häufigsten zählen Magen-Darm-Erkrankungen. Besonders betroffen sind Reisende in Urlaubsregionen mit anderen hygienischen Standards und ungewohnten Keimen. Aber bereits in südlichen Mittelmeerländern können kleine Unachtsamkeiten mitunter große Folgen haben.

„Montezumas Rache“, also Durchfall, hat jeder schon einmal erlebt. Die Auslöser für die meist bakteriellen Infektionen sind vor allem verschmutztes Wasser, mangelnde Hygiene und unzureichend gegarte Speisen. Die Regel in hygienisch bedenklichen Ländern lautet daher: „Cook it, peel it or leave it“, also „Koch es, schäl es oder lass es“. Leitungswasser besser genauso meiden wie Obst und Eiswürfel.

Hände regelmäßig mit Seife waschen oder – wenn das gerade nicht möglich ist (etwa bei der Hinreise oder Ausflügen) – Desinfektionsmittel verwenden. Noch einfacher funktioniert Händehygiene mit Desinfektionstüchern.

Als Hausmittel bei Durchfall galten früher Cola und Salzstangerl, davon sollte man aber die Finger lassen! Beides reizt den Darm: Cola enthält hohe Mengen an Zucker und Koffein. Das Knabbergebäck ist zu salzhaltig – damit geht noch mehr Flüssigkeit verloren als erforderlich.

Den Darm wieder auf „Kurs“ bringen
Auch nicht angenehm ist Verstopfung. Daran können neue Essenszeiten, ungewohnte Ernährung, andere Toilettensituation und damit einhergehend hinausgezögerter Stuhlgang sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme schuld sein. Der Griff zum Abführmittel sollte dann nicht der erste Schritt sein. Viele Produkte wirken zu heftig, reizen den Darm oder führen zu Gewöhnungseffekten. Besser ist ein sanfter Impuls zur natürlichen Aktivierung der Verdauung. Hier bieten sich gut verträgliche Präparate auf Basis natürlicher Quellstoffe an, die Wasser im Darm binden und den Stuhl aufweichen.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, vorbeugen:

  • Ausreichend trinken: Zwei bis drei Liter Flüssigkeit täglich (am besten Wasser oder ungesüßten Tee).
  • Ballaststoffe integrieren: Obst, Salate, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte helfen der Verdauung. Wer mag, greift auf Trockenfrüchte zurück.
  • In Bewegung bleiben: Spaziergänge, Schwimmen oder leichtes Stretching regen den Darm an.
  • Dem Körper Zeit geben: In der Früh ein paar Minuten länger im Bad einplanen, denn der Darm braucht jetzt seine Extraroutine.
  • Keine falsche Scham: Besser eine fremde Toilette benützen als die Darmentleerung aufzuschieben.

Häufig treten im Urlaub auch Kopfschmerzen auf. Ein Auslöser ist zu wenig Flüssigkeitsaufnahme. Gerade jetzt, wenn der Körper Hitze aushalten muss, ist Trinken daher besonders wichtig. Vorbeugend hilft ebenso: Sonnenhut und -brille tragen, häufig Schatten aufsuchen, Ruhepausen einlegen, möglichst regelmäßig essen und schlafen, Verspannungen durch Dehnübungen vorbeugen.

Kopfschmerzen sind nicht nur lästig, sie kommen meist auch völlig unerwartet.
Kopfschmerzen sind nicht nur lästig, sie kommen meist auch völlig unerwartet.(Bild: stock.adobe.com null)

Wer nicht den halben Tag im Zimmer verbringen möchte, setzt auf Schmerzmittel. Besonders bewährt haben sich rezeptfreie Wirkstoffe, die bei vielen Kopfschmerzarten rasch wirken. Sie hemmen die Entzündung und lindern den Schmerz. Als ideal für unterwegs gelten Filmtabletten, Softkapseln sowie Sticks mit einer gelartigen Flüssigkeit, die sich auch ohne Wasser einnehmen lassen.

Der Urlaub ist für viele auch der perfekte Moment, um aktiv zu werden. Ob Wandern, Mountainbiken, Beachvolleyball oder Surfen: Bewegung gehört zum Feriengefühl einfach dazu. Doch so schnell wie die Euphorie kommt, ist sie manchmal auch wieder verflogen, wenn es zu Problemen kommt.

Erwiesenermaßen steigt das Risiko für Verletzungen im Urlaub deutlich an. Viele versuchen nämlich, neue Sportarten auszuprobieren. Dabei werden Muskelgruppen beansprucht, die im Alltag kaum genutzt werden. Ungewohnte Bewegungen können dann rasch zu Verletzungen und Schmerzen führen. Wer hauptsächlich am Schreibtisch sitzt, sollte daher nicht mit dem Rad gleich den nächsten Pass erklimmen. Der Körper braucht Zeit, sich an neue Belastungen zu gewöhnen. Unzureichendes Aufwärmen begünstigt zudem Zerrungen und Muskelfaserrisse, auch Gelenkbeschwerden treten häufiger auf. Doch die Urlaubszeit empfinden viele als zu kurz, und starten daher häufig übermotiviert und mit zu viel Power – das überlastet den Körper.

So beugt man Sportverletzungen vor

  • Aufwärmen und dehnen: Bringen Sie die Muskeln immer erst auf „Betriebstemperatur“, bevor sie beansprucht werden.
  • Langsam starten, geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an neue sportliche Aktivitäten zu gewöhnen.
  • Viel trinken hält die Muskulatur geschmeidig und senkt zudem das Verletzungsrisiko.
  • Pausen einlegen!
  • Gute Ausrüstung wählen: Passende Schuhe, geprüfte Leihausrüstung und Schutzbekleidung helfen, Unfälle zu vermeiden.
  • Erste-Hilfe-Set immer dabei haben.

Gerade bei Sportverletzungen im Urlaub zahlt sich eine gut ausgestattete Reiseapotheke aus. Besonders bewährt haben sich kühlende und abschwellende Salben mit pflanzlichen Extrakten sowie schmerzlindernden Inhaltsstoffen. Diese helfen, Schwellungen und Blutergüsse zu reduzieren sowie gegen Entzündung und Schmerz. Außerdem Magnesium einpacken: Es sorgt für mehr Power, verbessert die Muskelfunktion und unterstützt eine schnellere Regeneration.

Eine Wunde immer möglichst rasch und gründlich reinigen.
Eine Wunde immer möglichst rasch und gründlich reinigen.(Bild: stock.adobe.com null)

Für Schürf- und Schnittwunden sollte man ebenso gerüstet sein. Eine Wunde muss immer möglichst rasch und gründlich gereinigt werden. Nur so kann man verhindern, dass Schmutz, Keime und Fremdkörper zu Entzündungen führen. Zu Hause greift man dafür meist zu Leitungswasser oder einer antiseptischen Lösung aus der Hausapotheke, doch unterwegs sieht die Sache anders aus. Ein Waschbecken ist nicht immer in Reichweite, und mit etwas Wasser aus der Trinkflasche ist es selten getan.

Praktisch sind daher Wundsprays, die gleichzeitig reinigen und desinfizieren, dabei aber sanft zur Haut sind. Sie lassen sich direkt auf die verletzte Stelle aufsprühen und entfernen Schmutz, Sand und Bakterien. Danach sichtbare Fremdkörper mit einer Pinzette (vorher desinfizieren!) entfernen. Mit einem atmungsaktiven, sterilen Pflaster oder Verband abdecken. Ist die Wunde sehr tief, blutet stark oder schmerzt immens – ab zum Arzt.

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