Mädchen war erst 17
Priester warb Stripperin als Langzeitgeliebte an
Die angebliche Ex-Geliebte eines Priesters aus Alabama hatte sich in einem Brief an die Diözese von Birmingham gewandt. Darin behauptet Heather Jones, dass sie als minderjährige Tänzerin in einem Stripclub von Robert Sullivan angesprochen worden sei. Der Pastor der „Our Lady of Sorrows“-Kirche in der Kleinstadt Homestead (Bundestaat Alabama) habe ihr einen unmoralischen Deal angeboten: Finanzielle Unterstützung für Sex – worauf sie sich 15 Jahre lang eingelassen habe.
Jones schrieb im Brief, der dem „Guardian“ vorliegt, dass sie von ihrer Mutter schwer vernachlässigt wurde und in einer Pflegefamilie aufwuchs. Mit 17 Jahren habe sie in einem Stripclub getanzt, in dem Sullivan Stammgast gewesen sei.
Vertrag unterzeichnet
Als dieser ihr 2009 ein Trinkgeld zusteckte, habe er ihr 273.000 Dollar für eine „private Beziehung inklusive Sex im Gegenzug für eine finanzielle Unterstützung“ angeboten. Als Voraussetzung musste das Teenie-Girl zuerst einen Schweigevertrag unterzeichnen. Jones: „Ich habe erst gezögert, aber am Ende dann eingewilligt, weil er nicht locker gelassen hat und ich damals mental sehr schwach war.“
Sehen Sie hier eine Zusammenfassung der Causa (in englischer Sprache, Anm.):
Auch Aufenthalt in einer Entzugsklinik bezahlt
Sullivan habe sich ihr gegenüber ursprünglich als Arzt ausgegeben und ihr über einen Anwalt jeweils zweimal 136.500 Dollar auf ihr Konto überwiesen. In den nächsten 14 Jahren sei er mit ihr in sechs verschiedene Städte in Alabama gereist, wo er für Shoppingtrips, teure Dinner und 5-Sterne-Hotels bezahlt habe. Der Priester habe ihr zudem ein Handy gegeben und ihr sogar den Aufenthalt in einer Entzugsklinik gezahlt, wo sie sich gegen Drogensucht und Depressionen behandeln ließ.
Dem „Guardian“ zeigte sie zudem „Venmo“-Online-Überweisungen, laut denen Sullivan ihr allein zwischen Juli 2024 und März 2025 mehr als 120.000 Dollar überwiesen habe. Danach will sie die Liaison nicht nur beendet haben, sie habe sich verpflichtet gefühlt, an die Öffentlichkeit zu gehen: „Ich habe herausgefunden, dass er mit Familien und ihren Kindern in seiner Kirche zu tun hat. Und ich fürchte, andere könnten ebenfalls so wie ich anfällig für seine Manipulationen und Missbrauch sein.“
Ich habe herausgefunden, dass er mit Familien und ihren Kindern in seiner Kirche zu tun hat. Und ich fürchte, andere könnten ebenfalls so wie ich anfällig für seine Manipulationen und Missbrauch sein.
Heather Jones
Am 6. August hatte Sullivan zum Schock seiner Gemeinde verkündet, dass er sich nach 32 Jahren „aus persönlichen Gründen“ von seiner Position als Pastor zurückzieht. Eine Woche später sickerten die Vorwürfe der mutmaßlichen Geliebten durch.
Priester schweigt
Bischof Steven Raica wandte sich in einem offenen Brief an die Gläubigen der katholischen Diözese von Birmingham. Darin beschrieb er die Vorwürfe gegen Sullivan, allerdings auch, dass die Behörden in Alabama nicht genügend Beweise für ein Strafverfahren haben. Deshalb habe die katholische Kirche selbst interne Ermittlungen aufgenommen und auch den Vatikan verständigt. Sullivan hat sich bisher nicht öffentlich geäußert.
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