Neues Studioalbum

Neil Young: Unermüdlich singt er Protestlieder

Musik
16.06.2025 09:00

„Talking To The Trees“ nennt sich Neil Youngs erstes Album mit seiner neuen Band The Chrome Hearts. Mit knapp 80 ist der Kanadier noch immer weit von der Pension entfernt und singt gegen Faschismus und politische Umtriebe an. Auf seiner Europa-Tour fährt er leider an Österreich vorbei.

kmm

Dutzende Alben hat Neil Young in seiner mehr als 60-jährigen Karriere veröffentlicht, im November wird der in Kanada geborene Folkrock-Musiker 80 – und bringt nun noch einmal ein „Debütalbum“ heraus: „Talking To The Trees“. Es ist das erste mit seiner neuen Band The Chrome Hearts. Gitarre, Bass, Orgel, Schlagzeug und Gesang steuerten die vier Bandmitglieder bei, Young schrieb die zehn Songs und lieferte u. a. Gitarre, Harfe, Klavier und Vibrafon zu.

Das linkspolitische Gewissen Amerikas
Der Sound ist klassischer Young-Folkrock - und auch bei den Texten hält sich der 79-Jährige wie immer nicht zurück. Vor allem die US-Regierung von Donald Trump greift Young immer wieder an, wie schon in der ersten Amtszeit des US-Präsidenten. „Big Change“ hieß der erste veröffentlichte Song aus dem Album – erschienen kurz vor der Vereidigung von Trump. In dem Song „Let‘s Roll Again“ ruft Young die US-amerikanische Autoindustrie beispielsweise dazu auf, mehr Elektroautos zu produzieren.

Von den Elektroautos der Firma Tesla vom bisherigen Trump-Unterstützer und Tech-Milliardär Elon Musk rät er allerdings ab: „If you“re a fascist, then get a Tesla“ („Wenn du ein Faschist bist, dann kaufe dir einen Tesla“), heißt es in dem Song. Kurz nach der Veröffentlichung des Albums wollen Young und seine Band damit auf Welttournee gehen – erst durch Europa, darunter Berlin und Stuttgart in Deutschland, dann durch die USA und Kanada. Nach Österreich kommt er laut Tourplan nicht.

Sorge vor der Wiedereinreise in die USA nach Europa-Tour
Allerdings äußerte Young schon im Vorfeld Zweifel, ob er nach seinen Konzerten in Europa wieder in die USA hineingelassen werden würde. „Wenn ich in Europa Musik machen werde und dort über Donald J. Trump spreche, könnte ich einer derjenigen sein, die nach Amerika zurückkommen und an der Einreise gehindert oder ins Gefängnis gesteckt werden, um auf dem Zementboden mit einer Aluminiumdecke zu schlafen“, schrieb Young, der nach eigenen Angaben sowohl die kanadische als auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, auf seiner Webseite. Er denke, dass Trump der schlechteste Präsident in der Geschichte des Landes sei.

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump im Jänner nach seiner erneuten Wahl gibt es vermehrt Berichte darüber, dass Menschen bei der Einreise in die USA schärfer kontrolliert werden. In Einzelfällen werden sie nicht ins Land gelassen oder bekommen schon im Vorfeld nicht die erforderliche Einreisegenehmigung. US-Staatsbürgern wie Young kann die Einreise legal allerdings nicht komplett verweigert werden.

Porträt von Wien Krone
Wien Krone
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