Eine entsetzliche Tragödie hat sich am Montagnachmittag auf der Strecke der Linzer Lokalbahn (LILO) im Gewerbegebiet von Eferding in Oberösterreich zugetragen. Ein sechsjähriger Bub wurde von einer Garnitur erfasst und erlitt tödliche Verletzungen. Seine Mutter (27) musste das Drama mitansehen.
Der Bub war mit dem Fahrrad unterwegs und dürfte an einem unbeschrankten Bahnübergang mit Ampelanlage die einfahrende Lokalbahn übersehen haben, wie der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Eferding, Jürgen Hubner, mitteilte.
Kind war im Bereich der Gleisanlage eingeklemmt
Wie es zu dem schrecklichen Unfall kommen konnte, war zunächst noch unklar. Der Bub, der im Beisein von Angehörigen – darunter auch seine Mutter und sein achtjähriger Bruder – mit einem Fahrrad unterwegs war, war gegen 16.30 Uhr bei einem unbeschrankten Bahnübergang in der Nähe einer Haltestelle von einem einfahrenden Triebwagen der Lokalbahn erfasst worden.
Zum Unfallzeitpunkt hatte das Rotlicht der Ampel geleuchtet. Der Lokführer (57) leitet sofort eine Notbremsung ein, doch der Zug erfasste das Kind auf seinem Fahrrad.
Seine Verletzungen waren derart schwer, dass er noch an der Unfallstelle starb. Feuerwehrleute mussten das Kind bergen. Dabei kamen auch Hebekissen zum Einsatz.
Helikopter wieder abbestellt
Zwei Rettungsteams des Roten Kreuzes und ein Notarzt standen im Einsatz. Auch ein Hubschrauber war zunächst angefordert, dann aber aufgrund der aussichtslosen Situation wieder storniert worden.
RK-Krisenteam betreute geschockte Angehörige
Vier Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes standen ebenfalls im Intensiveinsatz. Sie kümmerten sich um die geschockten Angehörigen des Buben. Die Feuerwehr Eferding stellte dafür kurzerhand das Feuerwehrhaus zur Verfügung.
Auch Passagiere, das Zugpersonal und Einsatzkräfte mussten betreut werden. Das Kriseninterventionsteam kümmerte sich um etwa 30 Betroffene. Die Ermittlungen der Polizei zur genauen Unfallursache sind im Laufen.
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