Vertrauensplus

Bürger sorgen sich um Verteidigung der EU

Ein Eurofighter in Deutschland(Bild: AFP)

Fast acht von zehn befragten (78 Prozent) EU-Bürgerinnen und -bürgern machen sich Sorgen über „Verteidigung und Sicherheit“. Das geht aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Zustimmung zur EU ist demnach gestiegen.

Ungefähr jede zweite befragte Person vertraut der EU. Etwa zwei Drittel sehen die Zukunft der Europäischen Union positiv, obwohl sie in Bezug auf die wirtschaftliche Lage wenig optimistisch sind. Die befragten Österreicherinnen und Österreicher sind beim Vertrauen im Durchschnitt. Mehr als jede zweite Person hierzulande (56 Prozent) nimmt die Lage der eigenen Wirtschaft als „schlecht“ wahr.

Auf europäischer Ebene wird die wirtschaftliche Situation noch vergleichsweise besser eingestuft. Fast neun von zehn Befragten (86 Prozent) sind der Ansicht, dass steigende Zölle der Weltwirtschaft schaden. Sollten andere Länder ihre Zölle auf Importe aus der EU erhöhen, dürften Gegenzölle erhoben werden.

Wunsch nach gemeinsamer Sicherheitspolitik
Drei Viertel der Umfragteilnehmerinnen und -teilnehmer gaben an, sich als Bürgerinnen und Bürger der EU zu fühlen. Die klare Mehrheit (81 Prozent) ist für eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der Mitgliedstaaten.

Hoch ist unter den 26.368 Befragten aus allen Mitgliedsländern auch der Wille, den Menschen in der Ukraine zu helfen. 80 Prozent sind dafür, ukrainische Flüchtlinge in der EU aufzunehmen. Nur eine Spur weniger (72 Prozent) befürworten Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Die Mehrheit (ungefähr 60 Prozent) ist außerdem damit einverstanden, dass die Ukraine den Status eines EU-Kandidatenlandes erhält.

Brunner: „Verlässlicher Partner“
„Die EU ist gerade auch in Zeiten globaler Turbulenzen ein verlässlicher Partner“, kommentierte EU-Kommissar Magnus Brunner (ÖVP) die Ergebnisse der EU-Kommission. Mehr Zusammenarbeit in Bereichen wie Sicherheit und Verteidigung würde die Europäische Union stärken.