Anschlag in Graz

Juden in Angst: „Lustig ist das nicht mehr!“

Steiermark
26.05.2025 18:35

Schon wieder geht bei der jüdischen Gemeinde in Graz die Angst um! In der aufgeheizten Stimmung wurde die Synagoge offenbar mit einer Flasche beworfen, die Zutrittsanlage zerstört. Elie Rosen, Präsident der Kultusgemeinde, ist schockiert.

Die Angst unter Juden in der Steiermark nimmt zu: Der israelische Militäreinsatz im Gazastreifen provoziert zahlreiche antisemitische Reaktionen. Zuletzt äußerte sich auch Song-Contest-Gewinner JJ negativ und verlangte, Israel vom größten Musikwettbewerb der Welt auszuschließen.

Nicht der erste Angriff
Nun kam es auch zu einem Angriff auf die Synagoge in Graz – übrigens bereits zum zweiten, wie Elie Rosen, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, der „Steirerkrone“ bestätigt: „Ein in Graz wohnhafter französischer Staatsbürger, der von Organen des öffentlichen Sicherheitsdienstes noch vor Ort festgenommen werden konnte, warf offenbar eine Flasche auf die Synagoge. Außerdem zertrümmerte er noch die Zutrittsanlage.“

„Verrohung der Sprache ist schockierend“
Der Mann befindet sich auf freiem Fuß, ermittelt wird in alle Richtungen. Rosen berichtet auch von einem Syrer, der sich seit geraumer Zeit vor dem Gebetshaus aufhält und für Unruhe sorgt: „Aber solange er nichts tut, können wir nichts gegen ihn unternehmen.“ Generell, so der Präsident der steirischen Kultusgemeinde, nehme die Aggression gegen Juden spürbar zu. „Ich bekomme laufend hasserfüllte Mails, die Verrohung der Sprache ist schockierend. Lustig ist das nicht mehr!“

Bereits vor fünf Jahren waren Rosen und die Synagoge in der Murstadt Ziele von Anschlägen. Rosen wurde damals leicht verletzt.

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