Auftaktplädoyers

Verteidiger beschreiben „Puff Daddy“ als Swinger

Society International
12.05.2025 19:32

Der Prozess gegen US-Rapper Sean „Diddy“ Combs hat begonnen. Die Staatsanwaltschaft warf dem Musik-Mogul in ihrem Auftaktplädoyer Manipulation von Frauen und Männern vor. Im Mittelpunkt der Anklage stehen seine berüchtigten Sex-Drogen-Partys.

„Er nutzte seine Unternehmen, um Frauen zu manipulieren und dazu zu zwingen, mit männlichen Prostituierten zu schlafen, während er zusah“, sagte Staatsanwältin Emily Johnson am Montag in ihrem Eröffnungsplädoyer vor dem Bundesgericht in New York.

Die Staatsanwaltschaft wirft Combs vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen-und Sex-Partys genötigt zu haben. Seine Verteidiger argumentierten dagegen bereits vor Prozessbeginn, sämtliche sexuellen Kontakte ihres Mandanten seien einvernehmlich gewesen und hätten zu dessen Lebensstil als „Swinger“ mit häufig wechselnden Sexualpartnern gehört.

Wer sitzt in der Jury?
Vor Beginn der Eröffnungsplädoyers wurde am Montag zunächst die Auswahl der Geschworenen abgeschlossen. Ausgewählt wurden acht Männer und vier Frauen. Der Vorsitzende Richter Arun Subramanian hatte die Festsetzung der Geschworenen zuvor wegen der Sorge verschoben, dass Kandidaten über das Wochenende „kalte Füße“ bekommen könnten.

Combs mit seiner Ex-Freundin Casandra Ventura.
Combs mit seiner Ex-Freundin Casandra Ventura.(Bild: APA/AFP/ANGELA WEISS)

Bereits in der vergangenen Woche waren die potenziellen Geschworenen auf ihre Fähigkeit hin überprüft worden, unvoreingenommen Aussagen von Hip-Hop-Musikern, Sexarbeiterinnen und Drogennutzern verfolgen zu können.

Die Geschworenen in dem Prozess bleiben anonym. Sie werden nicht unter Aufsicht gestellt und müssen damit selbst dafür sorgen, sich von der Berichterstattung über das aufsehenerregende Verfahren in den Medien sowie von Kommentaren dazu in Onlinediensten fernzuhalten, um nicht in ihrer Urteilsfindung beeinflusst zu werden.

Ex-Freundin von Rapper soll aussagen
Wichtigste Zeugin in dem Prozess dürfte Combs‘ Ex-Freundin Casandra „Cassie“ Ventura sein, die den Musiker 2023 wegen jahrelanger Misshandlungen und Vergewaltigung verklagt hatte. Beide einigten sich kurz darauf auf einen außergerichtlichen Vergleich, seither reichten jedoch zahlreiche weitere Frauen und auch Männer Klagen gegen den Rapper ein.

Combs, der seit September in Haft sitzt, plädierte beim Prozessauftakt auf nicht schuldig. Der Prozess, der etwa acht Wochen dauern soll, könnte mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe enden. Ihm werden von der Staatsanwaltschaft Sexhandel, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen.

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