"Krone"-Interview

Katie Melua ist auf “Ketevan” fest verwurzelt

Musik
02.10.2013 16:45
Die britisch-georgische Sängerin Katie Melua befindet sich derzeit in einem beneidenswerten Kreativprozess. Nur eineinhalb Jahre nach "Secret Symphony" veröffentlicht sie mit "Ketevan" bereits ein neues Album - diesmal ganz ohne Orchester-Einflüsse. Im "Krone"-Interview sprach die hübsche 29-Jährige über die Wichtigkeit ihrer Heimat, die Freuden der Ehe und ihre Liebe zu österreichischen Weihnachtsmärkten.
(Bild: kmm)

Katie Melua gehört schon längst zu den schillerndsten Sternen ihres Heimatlands England. Sogar für die britischste aller Festivitäten wurde sie eingeladen, ihren Beitrag zu leisten: Für das Diamantjubiläum der Queen steuerte sie den Song "I Will Be There" bei. Ein besonderer Moment für die erfolgsverwöhnte 29-Jährige: "Für die Queen einen eigens geschriebenen Song spielen zu dürfen war eine große Ehre", gesteht sie im "Krone"-Interview. "Ich bin ein echter Fan von ihr geworden. Zum ersten Mal habe ich sie mit 19 getroffen und seither noch ein paar Mal. Sie ist eine wundervolle Frau, die sich sehr stark mit der Kultur und den Menschen ihres Landes befasst."

Ein Schritt in die Heimat
So sehr ihr Herz auch für den Union Jack schlagen mag, ihre Wurzeln hat sie in ihrem Geburtsland Georgien. Erst mit 21 Jahren wurde sie offiziell Engländerin. Mit ihrem neuen Album zollt sie dieser Seite ihrer Seele Tribut. Genannt hat sie es "Ketevan", die georgische Form ihres Vornamens Katie. "Es ist sicher eines meiner persönlichsten Alben", erklärt sie, "doch der Albumtitel bezieht sich nicht nur auf meinen Vornamen, sondern auch darauf, dass ich vereinzelt auf georgische Musikstile zurückgegriffen habe. Es befinden sich einige Einflüsse meines Heimatlandes darauf."

Für Heimatbesuche ist nicht mehr allzu viel Zeit, dennoch versucht die Sängerin, möglichst oft zu ihren Wurzeln zurückzukehren. "Ich war erst unlängst im August wieder dort und versuche, zumindest jeden Sommer nach Hause zu kommen. Dort sprechen wir natürlich nur Georgisch miteinander." Den Song "Love Is A Silent Thief" hat sie dem georgischen Filmregisseur Sergej Parajanov gewidmet, der ihr für das dazugehörige Video auch erlaubte, Szenen seines Films "Die Farbe des Granatapfels" zu verwenden. "Er lebte mitten im Kommunismus und für einen Künstler ist es natürlich ungemein schwer, sich dort verwirklichen zu können. Er war oft im Gefängnis und hatte ein richtig hartes Leben - aber seine Kunst ist einfach wundervoll."

Die Liebe frisch wie eh und je
Wundervoll ist auch Katies Privatleben - die Hochzeit mit Ehemann James Toseland ist mittlerweile gut ein Jahr her, die Liebe aber unverändert frisch. Auch wenn der Song "This Is The Love I'm Frightened Of" anderes vermuten lassen würde. "Den Song habe nicht ich geschrieben, aber man könnte ihn manchmal wohl auf mich und James umlegen", erklärt sie lachend, "wenn ich diesen Song singe, komme ich mir manchmal vor wie ein Roboter, der erstmals total verliebt ist und eine Betriebsanleitung braucht, weil er nicht weiß, wie er damit umgehen soll."

Nun freut sie sich aber erst einmal auf Österreich, wo sie schon im Vorjahr zweimal aufgetreten ist. Am 12. Dezember spielt sie in der Stadthalle in Wien. "Hoffentlich schaffe ich es, auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen. Der beim Rathaus ist atemberaubend", blickt sie ihrem Auftritt schon freudig entgegen.

Karten für das Konzert erhalten Sie unter 01/960 96 999 oder im "Krone"-Ticketshop.

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