Präsidentenstichwahl

Mali: Rivale Cisse erkennt Sieg von Keita an

Ausland
13.08.2013 07:26
Einen Tag nach der Stichwahl um das Präsidentenamt im westafrikanischen Mali hat der ehemalige Finanzminister Soumaila Cisse seine Niederlage anerkannt. Das habe er seinem Rivalen, dem Ex-Regierungschef Ibrahim Boubacar Keita (Bild), persönlich mitgeteilt, erklärte Cisse am Montag. "Ich habe ihn aufgesucht, um ihm zu gratulieren und ihm viel Glück für Mali zu wünschen", führte der 63-Jährige aus.

Die Wahl in dem Krisenland war ohne größere Zwischenfälle abgelaufen. In der ersten Wahlrunde am 28. Juli hatte Keita 39,8 Prozent der Stimmen erhalten. Cisse kam mit 19,7 Prozent der Stimmen auf den zweiten Platz. Vorwürfe der Wahlfälschung aus seinem Lager wies das Verfassungsgericht zurück.

Der Termin für die Präsidentschaftswahl war auf Drängen der internationalen Gemeinschaft festgelegt worden, auch wenn die Verwaltungsstrukturen nach dem Militärputsch und den Kämpfen im Land noch nicht wieder voll funktionsfähig waren. Die Gebergemeinschaft hatte die Abhaltung freier Wahlen und die Rückkehr zur Demokratie zur Bedingung für weitere Hilfen in Milliardenhöhe gemacht.

Keita muss Land versöhnen
Keita steht nun vor der schwierigen Aufgabe, das Land aus der Krise zu führen und die Bevölkerungsgruppen - Tuareg und Araber auf der einen Seite, Schwarze auf der anderen - zu versöhnen.

Nach dem Militärputsch im März 2012 war es Tuareg-Rebellen und mit ihnen verbündeten Islamisten gelungen, den gesamten Norden Malis unter ihre Kontrolle zu bringen. Eine halbe Million Menschen wurden in die Flucht getrieben. Das militärische Eingreifen Frankreichs im Jänner dieses Jahres stoppte den Vormarsch der Islamisten nach Süden.

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