Der Studie nach würden sich 16 Prozent der Büroangestellten an ihrem ehemaligen Arbeitgeber rächen, wenn sie für etwas verantwortlich gemacht würden, für das sie aus ihrer Sicht keine Schuld trifft. 13 Prozent würden dies bei einem Jobverlust und elf Prozent bei sexueller Belästigung tun.
Fast ein Drittel der Angestellten (28 Prozent) würde dabei den Gefühlen per firmeninterner E-Mail an Kollegen freien Lauf lassen. Eine ähnliche Anzahl (29 Prozent) würde in an Familie und Freunde gerichteten E-Mails Dampf ablassen, weitere 17 Prozent würden dies in sozialen Netzwerken tun.
Immerhin sechs Prozent würden durch die vorsätzliche Mitnahme von vertraulichen oder sensiblen Informationen aus dem Büro - unabhängig davon, ob diese etwas mit dem eigentlichen Vorfall zu tun haben oder nicht - Rache nehmen.
Präsentationen am begehrtesten
Was die Art der Daten betrifft, die Leute bei einem Jobwechsel aus Rache mitgehen lassen würden, liegen Präsentationen an erster Stelle (57 Prozent), gefolgt von wertvollen Kundendaten (46 Prozent), Strategiepapieren (30 Prozent), Angeboten (28 Prozent) und Produkt-Roadmaps (15 Prozent).
Marketing-Abteilungen am rachsüchtigsten
Marketing-Abteilungen scheinen übrigens am rachsüchtigsten zu sein: 29 Prozent der befragten Marketing-Mitarbeiter gaben demnach an, dass sie als Reaktion auf schlechte Behandlung Rache nehmen würden. Angestellte anderer Abteilungen sind weitaus weniger nachtragend. Nur ein großer Teil der IT-Mitarbeiter (26 Prozent) würde sich ebenfalls bei aus ihrer Sicht unberechtigten Schuldvorwürfen revanchieren.
"Herz siegt oft über den Verstand"
"Wenn es um das Verhalten von Angestellten bezüglich brisanter Geschäftsinformationen geht, siegt oft das Herz über den Verstand und persönliche Gefühle der Enttäuschung führen manchmal dazu, dass Leute aus Rache Daten mitnehmen", erklärt Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer von Iron Mountain Deutschland.
Unternehmen sollten realisieren, dass die Verantwortung für Informationssicherheit weit über die üblichen Vorschriften und Verfahren hinausgehe, plädiert Börgmann für einen verantwortungsvollerer Umgang mit Angestellten sowie zielgerichtete Mitarbeiterschulungen.
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