Medientrainer erklärt

„Internet: Kein Ort der kommunikativen Vernunft“

In einer Zeit, in der Desinformation und Fake News zunehmend unsere Gesellschaft beeinflussen, ist es wichtiger denn je, Fakten von Fiktion unterscheiden zu können. Clemens Marischen, Medientrainer von der gemeinnützigen Organisation „Digitaler Kompass“ spricht im krone.tv-Gespräch mit Jürgen Winterleitner über die Herausforderungen und Lösungen der Medienkompetenzbildung. 

Im krone.tv-Gespräch mit Jürgen Winterleitner erklärt Clemens Marischen, wie soziale Medien als Hauptquelle für Nachrichten unter Jugendlichen dienen und somit ein fruchtbarer Boden für die Verbreitung von Falschinformationen sind. „ Algorithmen arbeiten so, dass polarisierende Meinungen verstärkt wiedergegeben werden. Besonders bei „Fake News“ ist es meist darauf ausgelegt, zu polarisieren und zu emotionalisieren“, erklärt der Experte. Besonders junge Menschen sind für emotional aufgeladene Nachrichten anfällig. 

Informierte Wähler essenziell für funktionierende Demokratie
Marischen spricht auch über die Bedeutung politischer Bildung und Medienkompetenz im Kontext der anstehenden Wahlen. „Es ist wichtig, dass jeder Wähler die Quellen seiner Informationen sorgfältig prüft,“ sagt Marischen. Er betont, dass ein gut informierter Wähler essentiell für eine funktionierende Demokratie ist und erklärt, dass die Ausbildung dieser Kompetenzen bereits in den Schulen beginnen muss. 

Im Internet reden die Leute übereinander, aber nicht miteinander
Während der Covid-19-Pandemie ist in der Gesellschaft eine Kluft entstanden. In Diskussionen sind Argumente der Gegenseite teilweise nicht mehr akzeptiert und zugelassen worden. Eine gesunde Diskussionskultur ist verloren gegangen. Hierzu sagt Marischen: „Das Internet ist kein Ort der kommunikativen Vernunft. Was man machen kann, ist, dieses Gespräch auf andere Art und Weise zu führen. Also nicht übers Internet, weil dort reden die Leute übereinander, aber nicht mehr miteinander.“

Das ganze Gespräch sehen Sie im Video oben.

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