Guter Schutz?

Was Handy-Versicherungen wirklich bringen

Wirtschaft
25.05.2013 12:00
Wenn das Handy bzw. Smartphone einmal nicht funktioniert, ist das höchst ärgerlich - und zudem eine recht teure Angelegenheit. Kein Wunder, dass es mittlerweile einige Versicherungspakete gibt, die Kostenübernahmen im Fall des Falles versprechen. Aber halten sie diese Versprechen auch?

Was ist versichert?
Grundsätzlich können die Versicherungen nur in Zusammenhang mit neuen Endgeräten abgeschlossen werden. Im Normalfall wird Schutz geboten, wenn das Handy durch mechanische Gewalteinwirkung oder durch Elementarschäden beschädigt wurde, etwa Hochwasser, Überschwemmung, Brand oder Blitzschlag. Aber auch Fehlbedienung oder Bruch werden in der Regel als gedeckt angegeben. Manche Versicherungen haben auch einen Diebstahlschutz im Deckungsumfang. Allerdings enthalten viele auch eine sogenannte Subsidiärklausel, was bedeutet, dass nur gezahlt wird, wenn nicht eine andere Privatversicherung greift, wie etwa eine Haushaltsversicherung.

Starke Preisunterschiede
Eine Erhebung der Arbeiterkammer zeigt, dass vergleichbare Pakete oft sehr hohe Preisunterschiede aufweisen. Die Prämienhöhe richtet sich nach Kaufpreis, Laufzeit, Selbstbehalt und Deckungsumfang. Ein wesentlicher Faktor ist, ob die Versicherung den Neuwert oder bloß den Zeitwert des Geräts deckt. Meist wird die Prämie in Prozent des Kaufpreises bemessen oder für bestimmte Kaufpreisspannen Einheitsprämien angegeben. Vorsicht bei der Vertragslaufzeit: Die meisten Verträge verlängern sich automatisch um ein Jahr, wenn sie nicht gekündigt werden.

Ausschlüsse
Bevor man die Versicherung abschließt, sollte man unbedingt einen Blick in die Bedingungen werfen. Denn Leistungsausschlüsse sind meist zahlreich und schließen Fahrlässigkeit, unsachgemäße Handhabung, Verschwinden, etc. aus. Der meist prominent angepriesene Diebstahlschutz deckt beispielsweise nicht, wenn das Handy auch nur kurz unbeaufsichtigt abgelegt wurde oder in abgestellten Taschen oder Jacken verwahrt war. Auch entfällt die Deckung meist, wenn man selbst versucht hat, das Gerät zu reparieren.

Auch müssen Sie die Rechnung und Versicherungsunterlagen aufheben, da diese im Schadensfall verlangt werden. Leider ist es bei diesen Versicherungen aber oft der Fall, dass im Schadenfall nicht gezahlt wird, da die Ausschlüsse sehr umfassend formuliert sind. Als Kunde hat man dann nicht allzu billige Prämien bezahlt und neben dem Ärger der Reparatur-Organisation auch noch den mit der Versicherung. Der Abschluss sollte daher wirklich gut überlegt werden.

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