Kein Mittel wirkt

Aggressives E.Coli breitet sich in Schweden aus

Ausland
27.11.2024 10:26

Eine neue Variante des Kolibakterium Escherichia coli (E. coli) bereitet schwedischen Gesundheitsexperten Sorge. Es breitet sich nicht nur rasant aus, auch Antibiotika schlagen bei dem Bakterien-Klon nicht an. Eine Infektion kann schwere Folgen haben.

Der multiresistente Keim bereite bereits Probleme bei der medizinischen Versorgung, warnen die Experten der schwedischen Gesundheitsbehörde. Alleine in diesem Jahr seien bereits 350 Fälle registriert worden. Nachdem der Keim 2014 erstmals nachgewiesen wurde, haben sich die Fallzahlen bis 2024 mittlerweile fast verdreifacht.

Experte: „Das wäre sehr schlimm“
„Wir wollen nicht, dass diese Krankheit weiter Fuß fasst und zu einem dominanten Bakterium wird. Das wäre sehr schlimm“, mahnt nun Anders Sönnerborg, Professor für Infektionskrankheiten am renommierten Karolinska-Institut, gegenüber dem „Aftonbladet“. Der Erreger sei zwar nicht ansteckender als andere Bakterien, „es ist aber eine ernste Situation für diejenigen, die von diesem Bakterium betroffen sind“, so der Experte.

Hauptproblem dabei ist die Resistenz gegen eine Therapie mit Antibiotika. Während sich die Symptome und der Schweregrad nicht wesentlich von typischen Infektionen mit E. coli unterscheiden, gibt es in dem Fall aber schlicht keine wirksame Behandlung.

Resistente Keime als tickende Zeitbombe
Die Problematik der Resistenzen nimmt dabei seit Jahren zu und beschränkt sich nicht nur auf Kolibakterien, wie Gesundheitsexperten schon seit Jahren warnen. Ausgelöst durch den massiven Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft, werden resistente Keime zunehmend zur tickenden Zeitbombe.

Gerade bei E. coli-Bakterien stellen auch in Österreich ein bedeutendes Gesundheitsrisiko dar, insbesondere jene Stämme, die Krankheitserreger wie enterohämorrhagische E.coli (EHEC) umfassen. Diese Übeltäter lauern in rohem Fleisch, ungewaschenem Gemüse und sogar im Trinkwasser.

Sie können nicht nur heftige Durchfälle, sondern auch lebensbedrohliches Nierenversagen auslösen. Nur mit strenger Hygiene und sorgfältiger Zubereitung von Lebensmitteln lässt sich die Gefahr bannen.

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