Nahost-Flächenbrand

Assad warnt vor Instabilität nach möglichem Sturz

Ausland
06.04.2013 08:57
Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat in einem Interview mit türkischen Medien vor einem Flächenbrand in Nahost gewarnt, sollte seine Regierung stürzen. Die Folge einer solchen Machtübernahme durch "Terroristen" wäre ein "Domino-Effekt", der die gesamte Region "für viele Jahre, sogar Jahrzehnte" destabilisieren würde, sagte Assad in den am Freitag veröffentlichten Gesprächen mit dem TV-Sender Ulusal und der Zeitung Aydinlik.

Den türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan kritisierte Assad scharf. Erdogan habe seit dem "Beginn der Krise in Syrien" vor rund zwei Jahren "nicht ein einziges Wort der Wahrheit gesprochen". "Das Feuer wird auf die Türkei übergreifen, leider sieht er (Erdogan) die Realität hier nicht."

Dem türkischen Regierungschef warf Assad vor, zusammen mit Israel daran zu arbeiten, "Syrien zu zerstören", aber das "syrische Volk hat sich widersetzt". "Wir können Idioten, unreifen Führern, nicht erlauben, die Beziehungen zwischen Türken und Arabern zu zerstören". Ankara unterstützt die Aufständischen gegen Assad.

Arabischer Liga die Legitimität abgesprochen
In bereits zuvor veröffentlichten Passagen des Interviews spricht Assad zudem der Arabischen Liga die Legitimität ab. Die Liga repräsentiere die arabischen Staaten, aber nicht die arabischen Völker, sagte Assad. Syriens Mitgliedschaft wurde im November 2011 von der Organisation suspendiert. Ende März lud die Arabische Liga erstmals die syrische Opposition als legitime Vertreterin Syriens ein.

Der Bürgerkrieg in Syrien dauert seit März 2011 an. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in dem Konflikt bereits mehr als 70.000 Menschen getötet.

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