"Für Reh gehalten"

Radfahrer tot: Pkw-Lenker stellt sich nach Fahrerflucht

Österreich
02.03.2013 17:02
Nach dem tragischen Autounfall mit Fahrerflucht, bei dem am Donnerstagabend in der Steiermark ein Radfahrer ums Leben gekommen war, hat sich der Lenker des Pkws am Samstag der Polizei gestellt. Der 45-jährige Landwirt erklärte, dass er gedacht habe, ein Reh angefahren zu haben.

Nachdem dem Lenker aus dem Bezirk Graz-Umgebung durch die Medien bewusst geworden war, dass er einen Radfahrer tödlich verletzt hatte, sei er zunächst planlos umhergeirrt, hieß es seitens der Exekutive. Dann habe er den Entschluss gefasst, sich zu stellen und meldete sich am Samstag um 11.15 Uhr telefonisch bei den Ermittlern.

Kurz zuvor hatte die Exekutive nach Hinweisen aus der Bevölkerung bereits das Unfallfahrzeug etwa vier Kilometer von Gleisdorf entfernt entdeckt. Der 45-Jährige wird nun wegen fahrlässiger Tötung bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.

Radfahrer 15 Meter weit in Graben geschleudert
Das tragische Unglück hatte sich am Donnerstag um 20.15 Uhr auf der B65 zwischen Brodersdorf und Wilfersdorf ereignet. Das Unfallopfer, ein 54-jähriger Mann aus Gleisdorf, war gerade auf dem Heimweg, als er von dem Wagen angefahren und rund 15 Meter weit in den Straßengraben geschleudert wurde.

Nachkommende Autolenker entdeckten schließlich das Fahrrad und Teile des Pkws, hielten Nachschau und fanden den 54-jährigen Verletzten. Der Notarzt rückte an und konnte den Mann kurzfristig reanimieren. Wenig später erlag das Unfallopfer aber noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.

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